Zwei Preise eingeheimst Zwei Preise für Jugendmusical

Ottweiler/Waldmohr · „#vollamok“ des Waldmohrer Theatervereins Spieltrieb mit Musik der Ottweiler Komponistin Jennie Kloos hat zwei große Kulturpreise abgestaubt.

 Das „#vollamok“-Ensemble mit dem Leitungsteam Sibille Sandmayer (stehend rechts) und Jennie Kloos (kniend links).

Das „#vollamok“-Ensemble mit dem Leitungsteam Sibille Sandmayer (stehend rechts) und Jennie Kloos (kniend links).

Foto: FAbian Kleer/Fabian Kleer

Im September vergangenen Jahres war Welturaufführung, bis heute hat es bereits zwei Preise für das Jugendmusical „#vollamok“ des Theatervereins Spieltrieb gegeben. Darauf ist nicht nur der Waldmohrer Verein unter Vereinsgründerin und Regisseurin Sibille Sandmayer stolz, genauso stolz macht es die in Ottweiler lebende Komponistin des Musicals: Jennie Kloos. Beim Wettbewerb „KultDing“ 2020 der Lottostiftung Rheinland-Pfalz gewann das Musical über einen Amoklauf an einer Schule den dritten Preis. „Zum KultDing gehören neben dem Geldpreis der Lotto-Stiftung auch handgefertigte Trophäen der Jugendkunstschule Cochem-Zell und professionelle Imagefilme der TomTom PR Agentur“ erläutert Frank Zwanziger, Geschäftsführer der Lotto-Stiftung. So war damals ein Filmteam der Koblenzer PR-Agentur auch nach Ottweiler gekommen, um dort mit den Darstellern und der Komponistin Eindrücke aus der Produktion zu drehen. „Die Jury fand es faszinierend, wie aus diesem sensiblen und traurigen Thema ein Musical gemacht wurde“, sagt der Juryvorsitzende und Kulturstaatssekretär a.D. Walter Schumacher. „Wir fanden es beeindruckend, wie dieses Musical von den Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit Sibille Sandmayer und Jennie Kloos entwickelt und umgesetzt wurde.“

Wie stolz sie sind, das sieht man den Darstellern an, die in den Interviews über die Entwicklung ihres Stückes und was sie alles dafür investiert haben, erzählen. Das Musical „#vollamok“ ging den Darstellern durch seine realitätsnahe Umsetzung und den eigenen Erfahrungen, die zu einer Story umfunktioniert wurden, sehr nah. Zwölf Jugendliche brachten das Musical „#vollamok“ im Herbst 2019 vier Mal auf die Bühne in Rheinland-Pfalz und Wiebelskirchen. Die Jugendlichen wussten nicht nur mit ihren schauspielerischen Leistungen zu glänzen, sondern auch mit teils selbst getexteten Liedern und mit ihren Stimmen. Inhaltlich thematisiert das Musical einen Amoklauf in einer Schule, das Stück spielt durchweg in einem Klassenzimmer.

 Da aufgrund der Corona-Pandemie keine zentrale Preisverleihung stattfinden konnte, überbrachte Stiftungs-Geschäftsführer Frank Zwanziger die Preise den Verantwortlichen der drei Projekte, die im Vorfeld aus einer Vielzahl von Bewerbungen von einer hochkarätigen Jury ausgewählt wurden. Der dritte Platz beim KultDing ist mit 1500 Euro dotiert.

 Frank Zwanziger (Lotto-Stiftung) und Sibille Sandmayer bei der Preisübergabe. Foto: Sibille Sandmayer

Frank Zwanziger (Lotto-Stiftung) und Sibille Sandmayer bei der Preisübergabe. Foto: Sibille Sandmayer

Foto: Fabian Kleer
 Maxine Staut als Lissy. Foto: Fabian Kleer

Maxine Staut als Lissy. Foto: Fabian Kleer

Foto: Fabian Kleer

Darüber hinaus wurde das Jugendmusical im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2020“ des Bündnisses für Demokratie und Toleranz als „vorbildlich“ eingestuft und mit einem Preis von 2000 Euro ausgezeichnet. Auch dieses Jahr hat der Beirat des Bündnisses wieder übertragbare und nachahmbare zivilgesellschaftliche Projekte gesucht, die sich in den Themenfeldern des BfDT bewegen: Demokratie, Toleranz, Integration, Gewaltprävention, Extremismus und Antisemitismus. Bewerberinnen und Bewerber hatten bis Ende September Zeit, Ihre Projekte einzureichen. Zu begutachten war eine breite Vielfalt an Projekten aus ganz Deutschland. Die 68 Preisträgerprojekte aus 15 Bundesländern gelten als Vorbilder zivilgesellschaftlichen Engagements und sollen bundesweit Menschen zur Übertragung und eigenem Engagement anregen und motivieren. In neun regionalen Preisverleihungen im ersten Halbjahr 2021 sollen die Preisträger der Jahre 2020 und 2019 öffentlich gewürdigt werden.

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