Aktion gegen Koma-Saufen 6100 Teilnehmer bei „Bunt statt blau“

Saarbrücken · Eine Schülerin aus Ottweiler gewinnt Plakatwettbewerb gegen das Koma-Saufen.

  Mehregan Molla-Mohseni von der Anton-Hansen-Schule malte dieses Plakat gegen das Koma-Saufen.

Mehregan Molla-Mohseni von der Anton-Hansen-Schule malte dieses Plakat gegen das Koma-Saufen.

Foto: Manfred Wigger

„Bunt statt Blau“ – unter diesem Motto haben in diesem Jahr bundesweit mehr als 6100 Schülerinnen und Schüler Kunstwerke gegen das sogenannte Komasaufen geschaffen. Das beste Plakat aus dem Saarland kommt von der Schülerin Mehregan Molla-Mohensi. Sie besucht die Anton-Hansen-Schule in Ottweiler. Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) ehrte jetzt die Preisträger des in Zusammenarbeit mit der  DAK-Krankenkasse ausgeschriebenen Wettbewerbs. 

 Alkohol sei das am weitesten verbreitete Suchtmittel in Deutschland, stellte sie klar. Laut Statistischem Landesamt landeten 2018 erneut 20 469 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Im Saarland waren es 376. Experten fordern daher eine weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch im Schulunterricht. „Im Kampf gegen das Komasaufen übernehmen Jugendliche eine wichtige Rolle. Sie erreichen andere Schülerinnen und Schüler, weil sie sich auf Augenhöhe befinden und so Risiken und Alternativen wirkungsvoll aufzeigen können“, sagte Jürgen Günther, Landeschef der DAK-Gesundheit im Saarland.

„Meiner Meinung nach schadet das Trinken von Alkohol der menschlichen Seele ebenso wie dem Körper. Menschen, die zu viel Alkohol trinken, verlieren geistig und körperlich die Kontrolle“, kommentierte die Schülerin ihr Plakat. „Das Trinken von Alkohol ist ein gesellschaftliches Problem“, findet Mehregan Molla-Mohensi. Den zweiten Platz belegte Anna Ruchko aus Tholey. Den dritten Rang erreichten  Celin Kennel und Laura Bautz von der Anton-Hansen-Schule aus Ottweiler. Den Sonderpreis für jüngere Teilnehmende bekam Aimee Dillschneider (14).

Die Aktion „Bunt statt Blau“ fand in diesem Jahr bereits zum elften Mal statt. Mit inzwischen weit über 100 000 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen bundesweit gilt sie laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne. 

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