Mainzweiler „Wie auf dem Truppenübungsplatz“

Mainzweiler · Mainzweiler Landwirte beklagen sich über Verkehrsteilnehmer, die Abkürzung nehmen.

Der Ortsrat Mainzweiler hat vorbehaltlos dem Investitionsprogramm für das Abwasserwerk der Stadt Ottweiler bis 2023 zugestimmt. Amtsleiter Gerhard Schmidt vom Amt für Stadtentwicklung und Umwelt erinnerte an die Verfilmung des gesamten städtischen Kanalsystems, aus deren Ergebnissen ein Sanierungskonzept entwickelt wurde. Derzeit werden in Mainzweiler die Hausanschlüsse in der Hauptstraße erneuert und für diese Maßnahme sind 2019 und 2020 jeweils 150 000 Euro vorgesehen. 2021 werden dann 100 000 Euro für die Kanalsanierung in der Hauptstraße aufgewendet. Die Arbeiten, so erklärte Schmidt, werden im so genannten Inlinerverfahren durchgeführt, bei dem die Kanalrohre von innen verdichtet werden. „Bei dieser Vorgehensweise gab es bisher nur gute Erfahrungen“, informierte der Bauamtsleiter den Ortsrat.

Einstimmig hat der Ortsrat unter Vorsitz von Ortsvorsteher Achim Wagmann (SPD) auch die Aufstellung des Bebauungsplans „Kurzawann“ beschlossen. Ein Grundstückseigentümer in diesem Bereich ist an die Stadt herangetreten mit dem Antrag, einen Bebauungsplan aufzustellen, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung eines Einfamilienhauses zu schaffen. Auf Anfrage von SPD-Ortsrätin Melanie Both erklärte Schmidt, dass ein derartiges Verfahren stets in drei Schritten abgewickelt wird, „und der erste Schritt ist der Aufstellungsbeschluss“. CDU-Sprecher Johannes Schmitt signalisierte die Zustimmung seiner Fraktion, „denn wir sollten über jedes mögliche Baugrundstück in Mainzweiler froh sein“. Auch Christof Alt von der SPD hatte „keine Einwände gegen den Aufstellungsbeschluss“.

Die Landwirte vom Faulenbergerhof nutzten die Einwohnerfragestunde der Ortsratssitzung, um sich über das verkehrswidrige Verhalten vieler Autofahrer zu beklagen. Ihr Vorwurf: Während der Sperrung der Landstraße nach Remmesweiler aufgrund der dortigen Bauarbeiten fahren viele Verkehrsteilnehmer nicht über die ausgeschilderte Umleitungsstrecke, sondern nutzen die Feldwirtschaftswege über den Faulenberg als Abkürzung. Die werden dadurch erheblich in Mitleidenschaft gezogen. „Dort sieht es aus wie auf einem Truppenübungsplatz“, beschrieb Ortsvorsteher Wagmann den Zustand der Wege. Stadt und Ortsrat gehen davon aus, dass der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) nach dem Verursacherprinzip die Schäden beseitigt. Mitte nächster Woche sollen die Bauarbeiten beendet sein, so dass die Sperrung aufgehoben werden kann.

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