Gründung einer Fürther Energiegenossenschaft geplant

Fürth. Man wolle den Bürgern die Möglichkeit geben, sich am Ausbau der erneuerbaren Energien zu beteiligen, sagte Christoph Hassel vom Ottweiler Bau- und Umweltamt am Mittwoch auf der Informationsveranstaltung zum Thema Energiegenossenschaften in Fürth. Ein wichtiger Maßnahmenvorschlag des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt sei daher die Gründung einer Energiegenossenschaft

Fürth. Man wolle den Bürgern die Möglichkeit geben, sich am Ausbau der erneuerbaren Energien zu beteiligen, sagte Christoph Hassel vom Ottweiler Bau- und Umweltamt am Mittwoch auf der Informationsveranstaltung zum Thema Energiegenossenschaften in Fürth. Ein wichtiger Maßnahmenvorschlag des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt sei daher die Gründung einer Energiegenossenschaft.Wolfgang Morbach von der Geschäftsstelle Saarbrücken des Genossenschaftsverbandes informierte die Anwesenden über die Organisationsform und die Möglichkeiten einer Genossenschaft. Bürger könnten Anteile der Energiegenossenschaft erwerben und somit Eigentümer und Kunde zugleich werden. Dabei gelte stets: Eine Stimme pro Mitglied, unabhängig von der Anzahl der Genossenschaftsanteile. Da es in Fürth zwei Interessengruppen gibt - eine, bei der der Aufbau eines Fernwärmenetzes und eine, bei der Wind- und Sonnenenergie im Fokus stehen - empfahl Morbach zwei getrennte Genossenschaften.

Mit der Gründung einer Genossenschaft zum Aufbau eines Fernwärmenetzes (bei geringer flächenmäßiger Ausdehnung wird auch von Nahwärme gesprochen) beschäftigt sich bereits seit November eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Fürther Ortsvorstehers Axel Haßdenteufel. "Es handelt sich um das zukunftsweisende Projekt im Ort und ich bin zuversichtlich, dass es klappt." Ende August sollen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgestellt werden, die das Interesse der Bürger an einem Anschluss an das Netz ermittelt hat. Wenn die Mitgliederzahl der zukünftigen Genossenschaft abgeschätzt werden kann, können auch Angaben zum voraussichtlichen Preis pro Kilowattstunde gemacht werden. "Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich Fernwärme zu produzieren. Bereits im nächsten Sommer soll ein Teil des Ortes mit Heizung und Warmwasser aus unserem Netz versorgt werden", so Haßdenteufel. Als Heizzentrale könnten dabei eine Biogasanlage und zwei Holzhackschnitzelanlagen fungieren.

Vorbereitung in Arbeitsgruppe

Die größere Genossenschaft für Wind- und Sonnenenergie soll die gesamte Stadt mit einbeziehen. Da die Änderung des Flächennutzungsplanes für Windkraftanlagen aktuelles Thema sei, wolle man so auch die Akzeptanz bei den Bürgern fördern. "Die Leute sollen nicht nur drauf schauen, sondern auch teilhaben können", so Hassel. Nach den Sommerferien soll auch für diese Genossenschaft eine Arbeitsgruppe gegründet werden. ani

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