Waldschule stößt auf großes Interesse

Wiesbach. So viele Zuhörer wie am vergangenen Dienstagabend konnte Birgit Müller-Closset, Ortsvorsteherin von Wiesbach bisher wohl noch nie in ihren Ortsratssitzungen begrüßen. Zahlreiche Wiesbacher, zumeist Anwohner der Grubenstraße waren gekommen, um sich über das Vorhaben "Tiergestützte Pädagogik - Waldschule" so früh wie möglich zu informieren

Wiesbach. So viele Zuhörer wie am vergangenen Dienstagabend konnte Birgit Müller-Closset, Ortsvorsteherin von Wiesbach bisher wohl noch nie in ihren Ortsratssitzungen begrüßen. Zahlreiche Wiesbacher, zumeist Anwohner der Grubenstraße waren gekommen, um sich über das Vorhaben "Tiergestützte Pädagogik - Waldschule" so früh wie möglich zu informieren. Denn neben den Ortsratsmitgliedern hatten auch Stefan und Silke Willie, die zukünftigen Betreiber der Schule im Schankraum zum Tagesordnungspunkt eins Platz genommen. Über ihr geplantes Projekt "tiergestützte Pädagogik" informierte Rebecca Trautmann vom Büro Argus Concept. In einer Präsentation stelle sie die Inhalte und insbesondere den vorhabenbezogenen Bebauungsplan sowie die notwendigen Änderungen vor.Familie Willie ist seit 2008 Gastfamilie für Pflegekinder in enger Abstimmung mit dem Jugendamt Neunkirchen, zudem macht Stefan Willie eine Ausbildung im Bereich Wildnisschule. Durch die Landwirtschaft auf dem eigenen Anwesen entstand die Idee, "Kinder weg vom Computer und hin zur Natur mit Pflanzen und Tieren zu bekommen", wie Willie erklärte. Neben dem eigenen Grundstück, am östlichen Ortsrand von Wiesbach gelegen, soll hierzu die benachbarte Parzelle, die sogenannte Eulenwiese, genutzt werden. In einem städtebaulichen Vertrag soll die Erschließung geregelt werden, denn bisher fehlen Strom oder Wasser in diesem Gebiet, wie Trautmann ausführte.

Aus der Fläche Landwirtschaft soll, um das Vorhaben realisieren zu können, eine Sonderfläche tiergestützte Pädagogik entstehen. Vieles, so betonte Trautmann, sei dabei zu beachten, so sei weder eine Versiegelung des Bodens, noch die Bebauung mit größeren Ställen möglich, eine Ausgleichbilanz könne innerhalb der beiden Parzellen gezogen werden, da keine neuen Gebäude entstünden und die Bäume, Hecken und Gehölze belassen würden. "Allerdings müssen beide Parzellen aus dem Landschaftsschutzgebiet ausgegliedert werden, dieser Antrag muss gestellt werden", sagte sie.

"Mit dem Antrag und der frühzeitigen Beteiligung der Behörden stehen wir ganz am Anfang des Projektes", betonte sie insbesondere in Richtung der Anwohner. Die sehen zum einen die Tiere wie Fledermäuse und Uhus gefährdet, zum anderen sorgen sie sich um den Autoverkehr, den die Waldschule machen könnte. Schon jetzt sei der Feldwirtschaftsweg, der sowohl von älteren Menschen als von Kindern genutzt wird, stark befahren, ein Spielplatz sei in unmittelbarer Nachbarschaft. Weitere Gedanken machen sich die Anlieger der Grubenstraße auch über die Lärmbelästigung, die diese Einrichtung mit sich bringen könnte. Von den Ortsratsmitgliedern wurde eine Empfehlung an den Gemeinderat erteilt. Dieser wird sich am kommenden Donnerstag, 28. Juni mit dem Thema auseinandersetzen. cim

"Mit dem Antrag stehen wir ganz

am Anfang des Projektes."

Rebecca Trautmann,

Argus Concept

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