Neunkircher Woche Und am Schluss ein Drückerle

Ist es nun eine kurze Woche oder eine lange Woche? Alles wie immer eine Frage der Perspektive. Kurz ist diese Woche wohl für die, die lediglich drei Arbeitstage haben, ehe der Tag mit dem Heiligen Abend und danach zwei Feiertage und noch ein Sonntag hintendran kommen.

Neunkircher Woche
Foto: SZ/Robby Lorenz

Lang wohl für die, die etwa im Verkauf arbeiten, den Ansturm von Lebensmittel-Käufern bis nahe an den Heiligen Abend standhalten müssen. Und wer in stationärer oder ambulanter Pflege unterwegs ist, vergisst kurz oder lang. Keine Weihnachtspause, wenn es Menschen zu versorgen gilt.

Gefühlt kurz kann diese Woche auch sein, wenn noch nicht alle selbstauferlegten Aufgaben zu Hause erfüllt sind. Weihnachtsgrüße übermitteln beispielsweise, ob postalisch, digital, am Telefon. Wer es nicht schafft: Eine Woche später ist bereits Gelegenheit für einen Gruß zum neuen Jahr.

In Corona-Zeiten enden schriftliche oder mündliche Grüße anders. „Bleib gesund und munter“ lautet oft der finale Satz. Und in Zeiten, wo umarmen virusbedingt so eingeschränkt ist, baut die Sprache manchmal eine Brücke. Bei meiner Mutter klingt das auf Badisch am Telefon besonders lautmalerisch: „Bleib gesund und ein Drückerle.“

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