Neunkircher Woche Raus mit der Suppenterrine

Wer in dieser Woche im Supermarkt in die Einkaufswagen geschaut hat, dem fiel vielleicht auf: Viel Butter, viel Zucker, viel Mehl. Haselnüsse und Mandeln – mal ganz, mal gemahlen, mal blanchiert. Jede Menge Kuvertüre und Dutzende Eier.

Unsere Woche - Weihnachtsbäckerei
Foto: SZ/Robby Lorenz

Hier mal Amarena-Kirschen, dort mal Bio-Zitronen. Ja, alles für die Weihnachtsbäckerei. Es dürfte in diesen Tagen in ganz vielen Küchen ganz wunderbar verführerisch duften.

Wenn am Ende des Backtages die Leckereien fertig sind und die Küche jetzt aufs Geputztwerden wartet, dann heißt es: Die Plätzchen richtig aufbewahren. Natürlich erst, nachdem ein Probierteller für den Schnellverzehr gefüllt auf dem Tisch neben dem Adventskranz steht.

Man hat es ja schon von der Oma und der Mutter (vielleicht auch Opa und Vater) gelernt und übernommen und möglicherweise auch schon an die nächste Generation weitergegeben: Die einen Naschereien wie Zimtsterne oder Lebkuchen wollen in Blechdosen, um nicht hart zu werden. Die anderen wie Buttergebackenes ziehen Porzellan vor, um frisch zu bleiben. Das kann dann in einem Haushalt zum großen Auftritt eines Teils werden, das sonst heute oft ein Schattendasein fristet.

Nein, nicht die Kaffeekanne, die immer noch zu einem vollständigen Porzellan-Service gehört, aber in Zeiten der Kaffeemaschine oder des Kaffeevollautomaten nicht mehr allzu oft auf die Kaffeetafel kommt. Obwohl: Erlebt der Filterkaffee nicht gerade ein Revival? Es gibt aber ein zweites „Stiefmütterchen“ im Geschirrschrank. Die Suppenterrine. Ein wahres Schmuckstück, hübsch anzusehen, eine Zierde des Inventars. Aber inzwischen oft doch ein reines Ausstellungsstück, oder? Wer füllt Suppe oder Eintopf da wirklich rein? Aber jetzt, im Advent, holen wir die Terrine mit Deckel gerne aus dem Schrank. Für die Hildabrötchen, für die Vanillekipferl, für die Husarenkrapfen. Für sie der perfekte Ort. Bis, ja bis das Feingebäck alle ist.

Am besten bis Weihnachten. Denn mal ehrlich: Wer hat nach den Feiertagen noch Appetit auf Süßes? Da tischen wir gern Sauerkraut auf, Heringssalat oder Wurstplatten.

Und was zumindest in unserem Einkaufswagen in dieser Woche auch zu entdecken war: Gewürzgurken. Eine ganze Batterie von Gläsern. Die sind unverzichtbar in der Adventszeit. Und das beginnt schon am Backtag.

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