Projekt in Weiskirchen Steine mit Namen erinnern an die Opfer der NS-Zeit

Weiskirchen · Zum Gedenktag am 27. Januar haben Schüler der Eichenlaubschule eine Aktion gestaltet – teils im Internet, teils vor Ort im Landkreis.

 Weiskircher Schüler haben Steine mit den Namen von Opfern der NS-Zeit beschriftet.

Weiskircher Schüler haben Steine mit den Namen von Opfern der NS-Zeit beschriftet.

Foto: Eichenlaubschule

„Wir erinnern – #weremember“ ist er Name eines Projekts der Eichenlaubschule in Weiskirchen. Anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar haben die Schülerinnen und Schüler eine Aktion gestartet. Wie die Schule berichtet, beschrifteten dabei Neuntklässler zusammen mit dem Projektleiter Tom Klos gesammelte Steine mit den Namen von Menschen aus dem Kreis Merzig-Wadern, die aufgrund ihrer Religion in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Damit soll an ebendiese Opfer der Hitler-Diktatur erinnert werden.

Kooperiert wurde dabei mit Vertretern zweier Saarbrücker Gymnasien, wie die Schule weiter mitteilt. Die dort unterrichtende Religionslehrerin Annette Theis und die Religionspädagogen Thomas Mann und Peter Jochum trugen in den vergangenen Jahren am Gedenktag Auszüge aus dem „Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau“ in der Saarbrücker Johanniskirche vor. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurden die Lesungen nun über Youtube-Kanäle jedermann zugänglich gemacht. Die Weiskircher Schülerinnen und Schüler nutzten dieses Angebot, um per Internet die Vorträge im Klassenraum zu verfolgen und anschließend ins Gespräch zu kommen. Zeitgleich wurde das eigene Projektgeschehen auf Twitter veröffentlicht. Unter den Hashtags #weremeber, #holocaustgedenktag sowie #twittergedenken sei so Öffentlichkeit für das Anliegen der Schülerinnen und Schüler geschaffen worden, gleichzeitig hätten sie nach Worten der Schule das nationale und internationale digitale Gedenken mitgestaltet.

Die Schule betont, dass die Neuntklässler ihre Aktion nicht nur in den virtuellen Raum getragen hätten. Die Steine werden von ihnen an den Wanderwegen im Kreis ausgelegt. Und somit können sie zum Innehalten oder Auseinandersetzen mit der Geschichte anregen.

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