An der Gedenkstätte Neue Bremm Erinnern an Opfer des Nationalsozialismus

Saarbrücken · „Das Erschreckende an diesem Lager war seine Bekanntheit“: Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und Landtagspräsident Stephan Toscani (CDU) haben an der Gedenkstätte Neue Bremm in Saarbrücken den Opfern des Nationalsozialismus gedacht.

Ministerpräsident Tobias Hans (l.) und Landtagspräsident Stephan Toscani legten Kränze für die Opfer des Nationalsozialismus nieder.

Ministerpräsident Tobias Hans (l.) und Landtagspräsident Stephan Toscani legten Kränze für die Opfer des Nationalsozialismus nieder.

Foto: BeckerBredel

An der Gedenkstätte Neue Bremm, wo die Nationalsozialisten einst offen sichtbar für Passanten Menschen inhaftierten, legten am Mittwoch Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und Landtagspräsident Stephan Toscani (CDU) Kränze zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus nieder.

Hans ging es dabei ganz besonders um den Ort: „Das Erschreckende an diesem Lager war seine Bekanntheit. Es war nicht anonym, es war sichtbar. Keiner konnte sagen, er wisse nicht, was hier vorgeht“, sagte Hans nach der Kranzniederlegung, die ihm auch in der Coronazeit sehr wichtig gewesen sei. Auf den üblichen Festakt verzichtete man, die Gedenkstunde sollte am Abend virtuell stattfinden. Ein Ausfallen oder eine Absage seien nicht infrage gekommen. „Dieses Lager hat man gesehen, man hat es gehört“, schildete Hans und bezog sich auf einen für ihn ganz wesentlichen Unterschied zu den Vernichtungslagern, die man habe leugnen können.

Toscani fügte hinzu, dass man in diesem Jahr das Gedenken an die psychisch kranken und behinderten Menschen in den Mittelpunkt stellen wolle, die von den Nazis verfolgt und getötet worden seien. „Diese Opfergruppe war lange Zeit gar nicht anerkannt. Wir werden sie nicht vergessen“, sagte der Landtagspräsident.

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