Wölfe heulen im Wald bei Merzig

Merzig. In vielen Märchen ist vom bösen Wolf die Rede. Einmal verschlingt er die sieben Geißlein, ein anderes Mal erschreckt er Rotkäppchen, oder er jagt die drei Schweinchen. Ich habe neulich mal den Wolfspark in Merzig besucht, und wisst ihr, was ich da festgestellt habe? Die Wölfe sind gar nicht böse, wie sie in den Büchern immer dargestellt werden

 Durch den Park führt der Wolfsweg. Über diesen informiert eine Info-Tafel. Foto: atb

Durch den Park führt der Wolfsweg. Über diesen informiert eine Info-Tafel. Foto: atb

 Die arktischen Wölfe, hier mit dem Wolfsexperten Werner Freund, haben ein weißes Fell. Foto: Ruppenthal

Die arktischen Wölfe, hier mit dem Wolfsexperten Werner Freund, haben ein weißes Fell. Foto: Ruppenthal

Merzig. In vielen Märchen ist vom bösen Wolf die Rede. Einmal verschlingt er die sieben Geißlein, ein anderes Mal erschreckt er Rotkäppchen, oder er jagt die drei Schweinchen. Ich habe neulich mal den Wolfspark in Merzig besucht, und wisst ihr, was ich da festgestellt habe? Die Wölfe sind gar nicht böse, wie sie in den Büchern immer dargestellt werden. Gleichwohl sind es eben Raubtiere und keine zahmen Haustierchen. Man kann sie leicht mit Hunden verwechseln, denn sie sehen fast genauso aus. Das liegt daran, dass die Haushunde von den Wölfen abstammen. Etwa 20 Wölfe laufen in dem Park in riesigen Gehegen herum. Es gibt europäische, indische, kanadische und sibirische Wölfe. Die heißen so, weil sie aus eben diesen Ländern wie Europa oder Sibirien stammen. Am allerschönsten finde ich die arktischen Wölfe. Sie werden auch oft Polarwölfe genannt. Ein ganz weißes Fell haben die! Das ist ganz weich und flauschig. Sieht zumindest so aus. Denn streicheln darf man die Wölfe aber nicht so einfach, denn wie ich eben bereits erwähnt habe, sind sie Raubtiere und nicht zum Streicheln gemacht. Das darf nur ein Mensch, und das ist der Verhaltensforscher Werner Freund. Er hat den Wolfspark gegründet und erforscht seit über 30 Jahren das Verhalten von Wölfen. Für die Tiere ist er mittlerweile zum Freund geworden, der mit ihnen in ihrem Rudel leben darf. Ein Rudel ist eine Gemeinschaft, in der die Wölfe leben, so wie die Menschen in einer großen Familie. In so einem Rudel gibt es auch immer einen Anführer, der Alphawolf genannt wird. Die Mitglieder des Rudels beschützen sich gegenseitig, jagen zusammen oder spielen miteinander. Wölfe sind richtige Wasserratten, deshalb gibt es in jedem Gehege im Park ein drei Mal drei Meter großes Wasserbecken. Die Zeit vertreiben sie sich gerne mit Spielen. Dabei raufen sie miteinander und testen so auch gleich, wer der stärkste Wolf im Rudel ist. Es ist interessant, die Wölfe zu beobachten, und wenn man Glück hat, hört man auch mal das berühmte Heulen. Ganz besonders spannend ist die tägliche Fütterung, bei der Werner Freund oder einer seiner Freunde den Tieren Fleischstücke ins Gehege bringen, an denen sich die Wölfe dann sattfressen können. Da müsst ihr unbedingt zuschauen, wenn ihr den Park mal mit euren Eltern besucht. Euer Klecks Klever

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