Stadt: Beide Spielplätze bleiben

Besseringen. Bis zum Frühjahr soll der Spielplatz Lindscheid durch Aufstellung zusätzlicher Spielgeräte wieder nutzbar gemacht werden

 Freude bei den Kindern: Die Spielplätze Lindscheid und Kreimertsberg bleiben erhalten. Foto: SZ

Freude bei den Kindern: Die Spielplätze Lindscheid und Kreimertsberg bleiben erhalten. Foto: SZ

Besseringen. Bis zum Frühjahr soll der Spielplatz Lindscheid durch Aufstellung zusätzlicher Spielgeräte wieder nutzbar gemacht werden. Gegen den unvermittelten Abbau des Kreimertsberg-Spielplatzes hatten betroffene Anwohner demonstriert, zudem waren Befürchtungen laut geworden, dass der Lindscheid-Spielplatz von der Stadt aufgegeben werde, da dort seit längerem kein Ersatz mehr für abgebaute Spielgeräte beschafft worden ist. Die Stadt will allerdings beide Spielplätze erhalten, hieß es gestern aus dem Rathaus.Zwei zusätzliche Spielgeräte Auf Anfrage der SZ teilte Bürgermeister Fredi Horf, der als Baudezernent auch für die Spielplätze zuständig ist, mit, dass die Stadt im Laufe der kommenden Woche zwei zusätzliche Spielgeräte auf dem Lindscheid-Spielplatz aufstellen wolle, damit die Kinder dort bessere Spielmöglichkeiten haben. Die beiden Geräte seien derzeit beim städtischen Bauhof deponiert, wo sie als ständige Reserve vorgesehen seien, wenn auf einem Spielplatz etwas abgebaut werden muss. Mit dem Besseringer Ortsvorsteher Josef Bock sei die Maßnahme schon besprochen.Was die Beschwerden wegen der faktischen Einebnung des Kreimertsberg-Spielplatzes betrifft, so erläuterte Horf, dass die Entfernung der Betonrandsteine, die dort vorgenommen wurde, aus Sicherheitsgründen notwendig gewesen sei. Die Tüv-Bestimmungen bezüglich des Abstandes solcher Einfassungen zu Spielgeräten hätten sich verschärft, die Anlage auf dem Kreimertsberg habe diesen Bestimmungen nicht mehr genügt. Auch die Spielgeräte auf dem Platz hätten nicht mehr geltenden Sicherheitsstandards entsprochen. Beim Entfernen der Randsteine habe sich gezeigt, dass diese sehr massiv mit Beton in das Erdreich eingebracht worden waren. Darum sei der Platz weitgehend umgepflügt worden: "Wir mussten neun Lkw mit Muttererde beischaffen, um den Platz wieder aufzufüllen." Nun solle die Fläche neu mit Rasen bepflanzt werden. Wenn der angewachsen ist und das Erdreich sich im Laufe der nächsten Monate gesetzt habe, soll der Spielplatz im kommenden Frühjahr mit nagelneuen Spielgeräten ausgestattet werden. Horf: "Wir werden hierzu ein Gestaltungskonzept erarbeiten und das mit dem Ortsrat abstimmen."Horf bestätigte, dass die Stadt beabsichtigt habe, den Lindscheid-Spielplatz aufzugeben. "Das war der Vorschlag einer Arbeitsgruppe zur Optimierung der Merziger Spielplätze, die mit Vertretern der Verwaltung und des Stadtrates besetzt war." Diese habe die Zusammenlegung der Spielplätze Lindscheid und Kreimertsberg wegen ihrer räumlichen Nähe sowie des erwarteten Rückgangs an Kindern in dem Gebiet vorgeschlagen. Der Ortsrat habe sich jedoch gegen diesen Vorschlag ausgesprochen, die Stadt sei auch bereit, beide Plätze zu erhalten. Das dafür benötigte Geld, nach Verwaltungsberechnungen knapp 29000 Euro, soll im kommenden Haushalt bereitgestellt werden. Meinung

Redet doch mal miteinander!

Von SZ-RedakteurChristian Beckinger Hoch schlugen die Wellen um den Spielplatz Kreimertsberg. Jetzt stellt sich heraus: Der platt gemachte Platz wird wieder aufgebaut, und auch der Spielplatz Lindscheid, soll, dem Willen des Ortsrates folgend, erhalten bleiben. Deutlich werden auch gravierende Kommunikations-Probleme: Die Stadt hätte Ortsvorsteher und Ortsrat besser informieren können, welche umfassende Maßnahme auf dem Kreimertsberg-Platz vorgesehen ist - und warum sie nötig ist. Und die politischen Gruppierungen im Ortsrat scheinen lieber via Medien übereinander als in dem Gremium miteinander zu reden.

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