Wie Gott uns wieder sehend macht

Merzig · Das Herz: für viele der Sitz der Gefühle, aber vor allem das Organ, das mit jedem Schlag unser Leben ermöglicht. Seit 50 Jahren ist es möglich, dass ein Herz auch ausgetauscht werden kann. Um den Austausch eines Herzens geht es auch im Buch des Propheten Hesekiel. Hier steht das Herz symbolisch für das gesamte Leben des Menschen. Wer ein fröhliches Herz hat, kann von Herzen lachen. Wer ein gebrochenes Herz hat, dem wird alles schwer. Ein Herz aus Stein macht seinen Träger unbarmherzig und blind für Gottes Güte und Gnade. Mit den Trägern der Herzen aus Stein setzt sich Hesekiel besonders auseinander. Bei manchen scheint regelrechte Blindheit für Gott zu herrschen. Eine Blindheit für seine Gebote und das Nichtsehenwollen seiner Güte bezeichnet Hesekiel als Sünde. Sünde ist damit Blindheit für sich selbst. Wir versündigen uns gegenüber Gott nicht, weil wir es unbedingt wollen. Wir sind einfach blind und wissen es noch nicht einmal. Das Problem: Wir können uns selbst nicht sehend machen. Es braucht einen Eingriff von außen - die Menschen brauchen wieder Sehhilfen, um Gottes zu entdecken. Es gehört zu unseren Erfahrungen als Christen, dass die meisten Menschen um uns herum nicht sehen, was für einen großartigen Gott wir haben. Deshalb ist es wichtig, dass Christen durch Worte und Taten der Welt Sehhilfen geben. Aber letztlich ist es Gott selber, der uns die Blindheit vor den Augen entfernt und seine Gnade schenkt. Dies ist nur möglich, weil sich Gottes Sohn auf den Weg zu uns gemacht hat. Es war die Sünde und Blindheit der Menschen, die dazu geführt hat, dass er am Kreuz getötet wurde. Doch gerade dieser Moment, als scheinbar alles dunkel wurde, markiert die Wende. Von da ab erkennen Menschen, wie Gott wirklich ist. Einer der ersten, dem diese Erkenntnis geschenkt wurde, war ein römischer Hauptmann: "Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn!"

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