Start frei für eine vierspurige A 8

Weiler · Mit einem Spatenstich haben am Mittwoch die Straßenbauarbeiten zwischen Schwemlingen und Weiler offiziell begonnen. Die Kosten für das sechs Kilometer lange Projekt betragen rund 44 Millionen Euro.

 Strahlend starteten Rosi Gruhn (von rechts), Daniela Schlegel-Friedrich, Stefan Palm, Michael Hoppstaedter, Anke Rehlinger, Norbert Barthle, Stefan Krutten, Dieter Ernst und Christian Petry am Mittwoch den offiziellen Ausbau der Autobahn 8 zwischen Schwemlingen und dem Pellinger Tunnel. Foto: Rolf Ruppenthal

Strahlend starteten Rosi Gruhn (von rechts), Daniela Schlegel-Friedrich, Stefan Palm, Michael Hoppstaedter, Anke Rehlinger, Norbert Barthle, Stefan Krutten, Dieter Ernst und Christian Petry am Mittwoch den offiziellen Ausbau der Autobahn 8 zwischen Schwemlingen und dem Pellinger Tunnel. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Gleich acht Menschen griffen gleichzeitig mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger zum Spaten, um den offiziellen Ausbau der Autobahn 8 zwischen Schwemlingen und dem Pellinger Tunnel zu starten. "Unser Einsatz für das Bauprojekt hat sich gelohnt", sagte Rehlinger. "Da der Bund seine Haushaltsmittel für Neubauprojekte deutlich zugunsten von Erhaltungsmaßnahmen reduziert hat, ist es nicht selbstverständlich, dass wir dieses Projekt auf den Weg bringen", sagte sie über die Arbeiten an dem rund sechs Kilometer langen Stück. "Die Bundesmittel fließen zusätzlich zu den 128 Millionen Euro , die wir in diesem Jahr für Bundes- und Landesstraßen im Saarland aufwenden", ergänzte sie. Das Bauprojekt werde die Anbindung des Saarlandes an den Benelux-Raum erheblich verbessern, zeigte sich die SPD-Landespolitikerin überzeugt.

Seit Wochen laufen die Vorbereitungen für die nun anstehenden Arbeiten an der Strecke, in deren Verlauf unter anderem zwei Brückenbauwerke neu errichtet werden müssen. In den Lückenschluss, der bereits seit dem Jahr 2005 Bestandteil des Bundesverkehrswegeplanes ist, investiert der Bund insgesamt rund 44 Millionen Euro . Nach Worten der Wirtschaftsministerin wird sich die Verkehrsanbindung des Saarlandes erheblich verbessern, und das Nadelöhr, das tagtäglich für Stau gesorgt hat, wird durch den Ausbau bald der Vergangenheit angehören - eine Aussage, der der parlamentarische Staatssekretär Norbert Barthle zustimmt. "Mit dem Ausbau der A 8 wird nicht nur die Anbindung des Saarlandes spürbar verbessert", sagte er. "Es wird darüber hinaus eine wichtige Verbindung im europäischen Fernstraßennetz fertig gestellt, die für eine bessere Erreichbarkeit der Wirtschaftsräume zwischen Luxemburg und Österreich sorgt", sagte Barthle.

Die Verantwortlichen sind sich einig: Alle profitieren von den Baumaßnahmen, von den Berufspendlern bis hin zu den Ausflüglern und Gästen. Nervige Staus an den Engpässen werden der Vergangenheit angehören. Auch die hiesigen Unternehmen ziehen Vorteile aus den Arbeiten. Der Landkreis Merzig-Wadern verfüge damit über eine starke wirtschaftliche Lebensader.

In vier Bauphasen soll die Lücke geschlossen werden. Zuerst werden die Kohlenbruchtalbrücke und die Talbrücke Weiler neu gebaut. Beide sollen im Oktober 2016 fertig sein. Im Juli 2015 starten die Sanierung der Fahrbahn Richtung Saarbrücken und Arbeiten an der Anschlussstelle Schwemlingen. Ab 2016 folgen der Neubau und die Sanierung der Fahrbahn Richtung Luxemburg sowie die Errichtung von Lärmschutzwänden. Bis Ende 2018 sollen die Arbeiten fertig sein.

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Auf einen Blick"Die Zukunftsentwicklung für das westliche Saarland erhält mit der Komplettierung der A 8 einen kraftvollen Schub." So bewertet der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Krutten aus Beckingen den Ausbau der A 8. "Ganz Südwestdeutschland wird besser an die Nordsee-Häfen angebunden, denn parallel zur Maßnahme auf deutscher Seite ertüchtigen auch unsere luxemburgischen Freunde die Strecke bis Luxemburg-Stadt." Mit dem Ausbau auf saarländischer Seite werde das dreispurige Nadelöhr in Richtung des Großherzogtums ein Ende finden. In Luxemburg wird bis 2016 der "Bypass Hellingen" beseitigt. Die Menschen würden künftig schneller ihre Ziele erreichen, die Länder näher zusammenrücken. red

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