CEB Eine Brücke zwischen Natur und Industrie

HILBRINGEN · Die Ausstellung „Augen-Blicke“ der Fotografin Doris Schmidt wird am 23. August in der CEB eröffnet. Erstmals zeigt sie neben Industrie- auch Landschaftsfotos.

 Eine der Aufnahmen von Doris Schmidt, die in der CEB-Ausstellung zu sehen sind.

Eine der Aufnahmen von Doris Schmidt, die in der CEB-Ausstellung zu sehen sind.

Foto: Doris Schmidt

Doris Schmidt ist Fotografin aus Leidenschaft. Besonders Industrieanlagen haben sie schon immer fasziniert. Dank ihrer Liebe zum Saarland fällt es ihr leicht, entsprechende Motive zu finden. Aber auch Landschaften, die Natur, nimmt sie auf Wanderungen in ihrer Heimat oder auf Reisen immer wieder vor die Linse. Mit ihrer neuen Ausstellung „Augen-Blicke“ in der CEB Akademie in Hilbringen geht Doris Schmidt neue Wege. Erstmals stellt sie neben Industrie- auch Landschaftsfotos aus. Die Vernissage findet am Donnerstag, 23. August, ab 18 Uhr statt.

Die Landschaftsfotos der Ausstellung „Augen-Blicke“ sind auf zahlreichen Bretagne-Reisen entstanden. Der wilde, raue Charme der Bretagne begeistert die Fotografin immer wieder aufs Neue. Ein Teil der Ausstellung schlägt eine Brücke zwischen Naturlandschaft und Industrielandschaft.

Der Industriekultur-Zyklus nahm seinen Anfang mit „Phönix aus der Asche“, der Fotos stillgelegter Gruben, der Alten Völklinger Hütte, der Neunkircher Hütte sowie des Stabstahlwerkes von Saarstahl zeigte. Die Hüttenfotos sind ab 1992 entstanden. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand so genau, wo die Reise mit der Völklinger Hütte nach der Stilllegung 1986 hingeht. Mit der Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe 1994 war ein Abriss vom Tisch. Doch erst seit 1999, mit der Gründung der Trägergesellschaft, ist das Weltkulturerbe zu einem Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt geworden. Auf dem Alten Hüttenareal Neunkirchen wurde 1993 der erste Teil des Hüttenparks eingeweiht, der zwei Jahre später fertiggestellt war. Im Köllertaler Raum war die Kohle-Industrie prägend, noch heute – mehr oder weniger – sichtbar. Im Merziger Raum hat Villeroy & Boch deutliche Zeichen gesetzt. Diese und weitere Motive greift Doris Schmidt in „Augen-Blicke“ auf.

Als Nebenprodukt schweißt sie seit einigen Jahren auch Schrott zusammen, den sie auf ihren Exkursionen gefunden hat, oder den ihr Freunde und Bekannte bringen. So sind drei Vögel entstanden, die bereits alle ein neues Nest gefunden. Das neueste Werk, Dragonheart, ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.

Die in Güdingen geborene Fotografin hat eine Lehre bei dem Industriefotografen Franz Eifel in Saarbrücken absolviert. Danach arbeitete sie als Fotografin beim damaligen Stadtverband Saarbrücken, bevor sie in den 80er-Jahren ein eigenes Studio für Werbe- und Industriefotografie leitete.

Ab 1992 war Doris Schmidt als freie Journalistin für den Völklinger Stadtanzeiger unterwegs, seit 2001 ist sie als Redakteurin beim Wochenspiegel tätig. Seit 2006 präsentiert sie Ausstellungen in namhaften Räumlichkeiten, darunter das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, das Alte Wasserwerk Simschel, das Musée de la Mine du Carreau Wendel in Petite-Rosselle und der Zukunftsstandort Grube Reden.

Die Ausstellung „Augen-Blicke“ ist bis zum 27. Oktober während der Öffnungszeiten der CEB Akademie zu sehen: montags bis donnerstags von 7.30 bis 16.30 Uhr sowie freitags von 7.30 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter Tel. (0 68 61) 9 30 80, E-Mail info@ceb-akademie.de.

 In dieser bizarren Küstenlandschaft meint man, ein steinernes Gesicht zu erkennen.

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Foto: Doris Schmidt
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