Angelika Godau: „Nicht ist, wie es scheint“ Lesung am Tatort Herzogplatz

Zweibrücken · Nicht nur musikalisch gibt es was zu hören bei „ZW on Air“: Angelika Godau stellte ihren Zweibrücken-Krimi „Wenn nichts ist, wie es scheint“ vor.

 Angelika Godau stellte auf der Herzogplatz-Bühne ihren Krimi vor.

Angelika Godau stellte auf der Herzogplatz-Bühne ihren Krimi vor.

Foto: Hedi Danner

Ein kleiner Trost für das coronabdingt erneut ausfallende Stadtfest ist die Veranstaltungsreihe „ZW on Air“, die diesen Freitag und Samstag in ihr viertes und letztes Wochenende geht (siehe Infokasten). Nicht nur musikalisch, sondern literarisch wurde es am vergangenen Samstagnachmittag: Auf Einladung des Zweibrücker Vereins Kontrastbühne stellte die Autorin Angelika Godau bei einer Lesung ihren brandneuen Regionalkrimi „Wenn nichts ist, wie es scheint“ vor.

Die Lesung wurde umrahmt von „The Coles Brothers“. Die Zweibrücker Band war sehr engagiert und freute sich, dass es dem Publikum gefiel. Das Wetter gab sein Bestes, die Sonne knallte auf den Herzogplatz. Angelika Godau begann mit einem Rückblick auf das Jahr 1989. Daraus ergab sich der Schlenker zur Reihe der Regionalkrimis verschiedener Regionen. Erster Regionalkrimi aus Zweibrücken war Wolfgang Ohlers „Doppelkopf“.

Godaus Krimi beginnt mit einem Toten am Herzogplatz. Der ist erfunden, aber die Namen einiger Zweibrücker Protagonisten sind echt. Zum Beispiel gleich der erste im Buch, Rheinpfalz-Fotograf Thomas Füßler. Er trifft den tierlieben Mehnke, Privatdedektiv aus Bad Dürkheim, den es aus privaten Gründen nach Zweibrücken verschlagen hat und der sich auch gleich bei Füßler einen nicht gerade willkommenen Rat für seine gerade gestresste Zweierbeziehung anhören muss. „Naja, wenn eine Frau Abstand braucht , dann ist das schon eine sehr ernsthafte Krise ...“, meint Füßler und spricht stolz von seiner langjährigem Beziehung. Dabei vergeht es Mehnke sogleich. Jedenfalls werden die entsprechenden zuständigen Institutionen über die Leiche benachrichtigt, von der Kriminalpolizei bis zu den „Männern in den weißen Anzügen“ aus Kaiserslautern.

Die zweite Zweibrücker Protagonistin, Hedi Danner, taucht plötzlich auf und trifft auf eine Person, die irgendwie was mit der Sache zu tun hat, aber noch ist nicht ersichtlich, was genau. Die Person erkennt Hedi Danner und denkt sofort: Die hat mir gerade noch gefehlt mit ihren feministischen Ansichten, die von der SPD!“ Die beiden geraten aneinander und erklären ihre sehr unterschiedlichen Standpunkte.

Der erste Teil der Lesung ist somit beendet und die Jungs der „Coles Brothers Band“ geben ein viel beklatschtes Intermezzo. Danach führt Oberbürgermeister Marold Wosnitza ein Interview mit dem Hauptprotagonisten Thomas Füßler sowie mit Autorin Angelika Godau. Füßler fühlt sich sichtlich wohl in seiner Rolle, konnten die bestimmt 120 Zuschauerinnen und Zuschauer erleben.

Angelika Godau schreibt nicht zum ersten Mal Regionalkrimis, dafür ist die von Haus aus Journalistin bekannt, die bisher in der Vorderpfalz gelebt hat und jetzt in Zweibrücken ihre neue Heimat gefunden hat. In kurzer Zeit hat sie sich schon einen Namen als Zweibrücker Schriftstellerin mit Herz für Tiere, insbesondere für Hunde, gemacht. Der OB fühlte ihr ein bisschen auf den Zahn, aber sie ist Profi und nahm es mit viel Humor.

Die erzeugte Spannung wie es weitergeht konnte auf dem von Thalia bereitgestellten Büchertisch weiter verfolgt werden, da waren Godaus Regionalkrimis inklusive des neuen Zweibrücken Krimis aufgebaut und viele nutzten die Gelegenheit, sich Bücher von der Autorin signieren zu lassen.

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