Elektro-Zweiräder entwickelt Wie die IGS Contwig mit viel Energie Schüler für Technik begeistert

Contwig · Die MINT-AG der IGS Contwig hat gemeinsam mit dem Maschinenbauer Manfred Panter einen Laufroller und ein Laufrad mit Elektromotor entwickelt. Für Letzteres gilt es allerdings noch eine Hürde zu nehmen – die Macher hoffen auf Hilfe. Vielleicht von Lesern dieses Artikels?

 MINT-AG-Leiter und Maschinenbauer Manfred Panter mit den IGS-Schülern Jan Fuchs auf dem Laufrad (links) und Simon Wycisk auf dem ebenfalls elektrischen Laufroller.

MINT-AG-Leiter und Maschinenbauer Manfred Panter mit den IGS-Schülern Jan Fuchs auf dem Laufrad (links) und Simon Wycisk auf dem ebenfalls elektrischen Laufroller.

Foto: Elisabeth Heil

„Karl Friedrich Drais, der Erfinder des Ur-Fahrrads, würde ganz bestimmt jubeln, könnte er eine Runde auf unserem Laufrad drehen“, scherzte am Donnerstag Manfred Panter im Foyer der IGS Contwig (Integrierte Gesamtschule). Der Maschinenbauer in Rente leitete seit April 2019 die MINT-AG der Schule. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Jahrgangsstufen entwickelte er ein mit Muskelkraft betätigtes Laufrad sowie einen Laufroller, beide mit elektrischem Hilfsantrieb.

Inzwischen ist das Projekt abgeschlossen. In einer kleinen Ausstellung im Foyer der IGS können alle das Ergebnis noch bis nach den Winterferien begutachten. Fotos, Skizzen und kleine Texte dokumentieren dabei einzelne Arbeitsschritte.

„In der Zeitung habe ich damals gelesen, dass MINT (also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), an der IGS ein großes Thema ist. Da kam mir die Idee, hier ein Projekt entstehen zu lassen, das neu und sinnvoll ist und die Schülerinnen und Schüler mit technischen Dingen vertraut macht“, erzählt der Contwiger von den Anfängen.

Mit finanzieller Unterstützung des Landes und der Schule konnte es losgehen, die Firma MiniTec in Schönenberg-Kübelberg steuerte die Komponenten bei. Entstanden ist nun ein kompaktes Laufrad mit 20-Zoll-Rädern, kurz in der Länge „und ohne unnötigen Schnickschnack. Mit Felgenbremse und sicherem Daumengas“, erklärt der Maschinenbauer.

Der kleine Elektro-Motor schaffe 15 km/h und damit eine Steigung von 20 Prozent. „So steil ist der Fahrenberg in Zweibrücken“, erklärt Panter. „Anders als beim nur sieben km/h schnellen Laufroller benötigen wir aber für das Laufrad eine Straßenzulassung. Die zu bekommen, gestaltet sich bislang noch ein wenig schwierig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der dafür eine Idee hätte“, betont er.

Auch die Schüler hatten große Freude an dem Projekt: „Das war schon reizvoll“, erzählt Simon Wycisk. „Gemeinsam an etwas zu arbeiten und am Ende ein fertiges Produkt zu haben, das auch funktioniert, ist fantastisch“, findet der Elftklässler. Sein Mitschüler Jan Fuchs, ebenfalls Jahrgangsstufe 11, fügt hinzu: „Die Herausforderung war, es straßentauglich zu machen. Das ist uns gelungen und es hat echt sehr viel Spaß gemacht. Außerdem haben wir etwas entwickelt, das es so auf dem Markt noch nicht gibt.“

Während das Laufrad erst mal noch bei Manfred Panter verbleibt, gibt es für den Laufroller schon eine Verwendung. „Der Hausmeister hat Interesse bekundet“, verrät Schulleiter Thomas Höchst. Mal schauen, was in der MINT-AG der IGS Contwig als nächstes entwickelt wird. Es bleibt auf jeden Fall spannend.

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