Verbandspokal Südwest Vor Saisonstart stehen noch Pokalfights an

Zweibrücken/Stambach/Knopp · Am Wochenende geht die zweite Runde im Verbandspokal über die Bühne. Der TSC Zweibrückem empfängt etwa den SV Hermersberg.

 Cüneyt Eren (links) und der Fußball-Landeligist TSC Zweibrücken  duellieren sich am Sonntag mit dem „bärenstarken“ Ligakonkurrent SV Hermersberg im Verbandspokal. Die Zweibrücker treten ersatzgeschwächt an. Gelingt eine Überraschung?

Cüneyt Eren (links) und der Fußball-Landeligist TSC Zweibrücken  duellieren sich am Sonntag mit dem „bärenstarken“ Ligakonkurrent SV Hermersberg im Verbandspokal. Die Zweibrücker treten ersatzgeschwächt an. Gelingt eine Überraschung?

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Anpfiff zu Runde zwei im Fußball-Verbandspokal Südwest. Welche heiße Spiele erwarten lässt. Zumindest auf dem Papier verspricht auch die Partie zwischen dem TSC Zweibrücken und dem hoch gehandelten Landesliga-Konkurrenten SV Hermersberg am Sonntag ab 17 Uhr am Wattweiler Berg ein spannendes Duell. Genau eine Woche vor dem Rundenstart – wenn es am gleichen Ort erneut zu eben diesem Aufeinandertreffen kommen wird. TSC-Coach Peter Rubeck geht aber mit gedämpften Erwartungen in den Pokalfight.

„Uns fehlen am Sonntag aus verschiedenen Gründen neun Spieler“, erklärt Rubeck, der am Montag operiert wurde und daher unter der Woche auch das Training nicht leiten konnte. Torhüter Lucas Schmidt ist krank, Jan-Patrick Buchheit ist verletzt, Marcel Julier wurde erst am Freitag geimpft. „Ich gehe da kein Risiko ein“, betont der TSC-Coach. Daneben befinden sich Jan Tüllner, Noel Maurice Weis, Elias Kaiser und Tim Schadrin in Urlaub. Max Leyes muss arbeiten und Erik Bischof ist nach seiner Roten Karte aus der ersten Pokalrunde für ein Spiel gesperrt. Daher laute Rubecks Motto für Sonntag wie bereits in Runde eins: „Wenn wir weiterkommen, kommen wir weiter, wenn nicht, eben nicht.“ Vergangene Woche hatte es nach einer hektischen Schlussphase beim 4:3 gegen Battweiler gereicht.

Der 59-Jährige sieht sich mit seiner Mannschaft am Sonntag gegen die „bärenstarke“ Hermersberger Truppe in der Außenseiterrolle. Beim SVH brauche man sich nur die Offensive anzuschauen. Doert spielen bei den Hermersbergern Johannes Mendel, Florian Weber, Tim Dudek und Patrick Freyer. Über letzteren sagt Rubeck: „Da wäre der eine oder andere Oberligist froh, wenn er den hätte.“ Der TSC-Trainer sagt aber auch: „Wir werden nichts herschenken. Wir werden am Sonntag das Bestmögliche daraus machen.“

Bereits ein Pflichtspiel hinter sich hat auch der SC Stambach. Im Halbfinale des fortgesetzten Kreispokals der vergangenen Runde musste sich die Mannschaft von Steven Hörner und Markus Bolies dem FC Rodalben zwar mit 3:4 geschlagen geben. Durch den Einzug ins Halbfinale hatte sich der B-Klasse-Vertreter aber bereits für den Verbandspokal qualifiziert. Dort empfängt der SCS an diesem Sonntag, 17 Uhr, Bezirksligist SV Herschberg. „Als Fußballer spielt man jede Partie gerne, aber der Verbandspokal ist für uns schon etwas Besonderes“, sagt der Vorsitzende des SC, Bernd Sefrin. Für den B-Ligisten sei Herschberg „natürlich klarer Favorit“, sagt Sefrin. Aber die Stambacher, die eine gute Vorbereitung hinter sich haben, seien in der Lage dagegenzuhalten und „sich dann vielleicht sogar durchzusetzen“, hofft der Vorsitzende.

Unabhängig von dem Ausgang der Pokalpartie am Sonntag steht bereits kommende Woche das nächste Pflichtspiel auf dem Programm. Dann, wenn es in der B-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West Gruppe A wieder um Punkte geht. In der abgebrochenen Vorsaison hatte der SCS sieben von acht Spielen gewonnen. Daran will das Team von Bolies/Hörner ab dem Auftakt am Sonntag, 15. August, 15 Uhr gegen den SV Palatia Contwig II anknüpfen. Zuerst aber steht noch die „richtig gute Generalprobe“ im Verbandspokal gegen den SV Herschberg auf dem Programm, bei der Bernd Sefrin am Sonntag auf einige Zuschauer hofft.

Nach mehr als neun Monaten das erste Pflichtspiel vor sich haben die Bezirksliga-Kicker der SG Knopp/Wiesbach. „Wir hatten zwar schon ein paar Freundschaftsspiele, aber das ist natürlich etwas anderes“, sagt der Vorstand des FC Knopp, Steffen Mayer, vor dem Verbandspokalspiel am Sonntag, 17 Uhr, beim Ligakonkurrenten SC Weselberg. „Wir sind froh, dass es jetzt endlich wieder losgeht“, sagt er, fügt aber gleich an: „Immer mit der Hoffnung verbunden, dass es dann auch länger anhält und nicht nach drei Wochen wieder unterbrochen wird.“ Der gesamte Amateursport, der sehr gelitten habe, habe das nötig. „Wir hoffen, dass wieder eine Regelmäßigkeit reinkommt, dass dann auch wieder Zuschauer kommen nach der langen Zeit ohne Fußball.“

Seit Anfang Juni befände sich die Mannschaft wieder im Training. Zunächst ohne Kontakt, dann ging es endlich wieder richtig los. Allerdings sei das Training, die erste und zweite Mannschaft trainieren getrennt, schon jetzt manchmal recht ausgedünnt. Nicht nur, weil „wir in der Corona-Zeit viele Spieler der Zweiten verloren haben, weil sie aufgehört haben“. Auch mit Verletzungssorgen habe die SG bereits zu kämpfen. „Die Spieler sind fit, aber es nicht das gleiche, sich fit zu halten oder wieder mit voller Belastung zu trainieren“.

„Wir gehen die Aufgabe am Sonntag gelassen an“, sagt Mayer. Auf dem Pokal liege für die SG Knopp zwar nicht der Fokus, „wir haben vielmehr den Rundenstart am 15. August im Visier“, aber die Mannschaft wolle sich in dem Derby ordentlich präsentieren. „Wir sehen den Pokal eher als letzten Test vor dem Ligaauftakt und nicht mit der Rieseneuphorie.“

In der Liga will die SG „auf jeden Fall die Aufstiegsrunde erreichen: Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben und ein paar schöne Derbys mit vielen Zuschauern erleben.“ In der vergangenen, abgebrochenen Runde lag das Team des Trainerduos Benny Früh und Mentor Shabani nach neun Spielen auf dem fünften Platz. Damals „sind wir nach einem kleinen Umbruch zunächst schwer reingekommen“, erzählt Mayer. Vor dem Abbruch Ende Oktober lief es dann besser. Doch jetzt folgte erneut ein kleiner Umbruch. Einige Spieler haben den Verein verlassen – wie etwa Jan-Patrick Buchheit und Jan Tüllner, die zum TSC zurückgekehrt sind –, ein paar neue kamen dazu. Mayer schätzt, dass die pandemiebedingte Pause dazu beigetragen hat. „Wir sind auf dem Land – 15, 20 Kilometer weg. Das Zusammensein, das Zusammenspielen hat einfach gefehlt – ohne Corona hätte das vielleicht anders ausgesehen.“ Daher hofft Mayer, dass der normale Spielbetrieb nun tatsächlich zurückkehrt. „Das alles wieder ins Laufen zu bringen, ist unsere oberste Priorität.“ Schließlich investiere der Verein auch. „Wir haben zwei Trainer bei der Ersten, einen bei der zweiten, Spieler und Helfer. Wir haben einen Platz in Schuss gehalten, auf dem monatelang nicht gespielt wurde. Das ist frustrierend für alle.“ An diesem Sonntag im Verbandspokal gegen Weselberg und am 15. August (15 Uhr) beim FK Clausen stehen zunächst zweimal Auswärtspiele an. Dann folgen zwei Heimpartien. Am Sonntag, 22. August, gegen die SG Oberarnbach und dann das Kerwespiel am Samstag, 28. August, gegen die SG Schopp/Linden. „Da hoffen wir dann auf besseres Wetter und viele Zuschauer.“

Die Partie im Fußball-Kreispokal zwischen der U 23 des SV Ixheim (C-Klasse) und dem SVN Zweibrücken (A-Klasse) entfällt. Beide Seiten beklagen zahlreiche personelle Ausfälle, ein Ausweichtermin habe aufgrund des engen Terminkalenders – am Wochenende darauf beginnt die neue Saison – nicht gefunden werden können, teilt der SV Ixheim mit. Die beiden Vereine einigten sich darauf, dass der klassenöhere SVN in die nächste Runde einzieht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort