Fußball-Verbandspokal Südwest TSC tut sich in hektischem Spiel schwer

Battweiler/Weselberg · Nach dem 4:3 im Fußball-Verbandspokal gegen den SV Battweiler steht bereits am Sonntag die zweite Runde gegen Landesliga-Konkurrent SV Hermersberg an. Die VB Zweibrücken muss gegen Weselberg die Segel streichen.

  Die vielen jungen Spieler im Team des SV Battweiler wehrten sich mit aller Macht gegen den höherklassigen TSC Zweibrücken. Philipp Nidezki (77) und Daniel Lenhard (31) versuchen, das Dribbling von Eric Bischoff (re.) zu stoppen.

Die vielen jungen Spieler im Team des SV Battweiler wehrten sich mit aller Macht gegen den höherklassigen TSC Zweibrücken. Philipp Nidezki (77) und Daniel Lenhard (31) versuchen, das Dribbling von Eric Bischoff (re.) zu stoppen.

Foto: Norbert Schwarz/nos

Der TSC Zweibrücken steht in der zweiten Runde des Fußball-Verbandspokals. Beim Bezirksligisten SV Battweiler setzte sich das Team vom Wattweiler Berg in einer spannenden Partie knapp, aber letztlich verdient mit 4:3 durch (wir berichteten kurz). Die VB Zweibrücken kann die Pokalsaison hingegen bereits abhaken. Beim ebenfalls in der Bezirksliga spielenden SC Weselberg verlor das Landesliga-Team von Trainer Alexander Joniks nach Verlängerung mit 1:2.

TSC-Coach Peter Rubeck hatte zwar vor dem Spiel erklärt, dass er das Pokalspiel beim SV Battweiler aufgrund der kurzfristigen Ansetzung lediglich als Teil der Vorbereitung betrachtet, seine Mannschaft begann dennoch stark. Bereits in der zweiten Minute zappelte der Ball im Netz von SVB-Keeper Jonas Weisenstein, doch der vermeintliche Torschütze Erik Bischoff befand sich im Abseits. Der Landesligist kontrollierte in der Anfangsphase das Geschehen, die Gastgeber hielten kämpferisch dagegen. In der 22. Minute reichte dann eine Einzelaktion von TSC-Mittelfeldspieler Jonathan Kauf, um den Favoriten in Führung zu bringen. Kauf erhielt 25 Meter vor dem Tor den Ball, ließ drei Gegenspieler stehen und vollendete dann eiskalt zur Gästeführung. Die Zweibrücker spielten jetzt befreiter auf und nur sechs Minuten später tauchte Kauf nach einem langen Einwurf erneut frei vor dem Tor auf und traf zum 2:0. In der 34. Minute schien die Partie dann bereits entschieden, als erneut Kauf im Strafraum des SVB an den Ball kam und diesmal Sebastian Meil bediente, der zum 3:0 vollstreckte. Auf Battweiler Seite keimte vor der Pause durch den Anschlusstreffer von Maurice Böhr (37.) jedoch noch einmal Hoffnung auf.

Im zweiten Abschnitt trauten sich die Hausherren mehr zu, gleichzeitig spielte der TSC „nicht mehr das, was wir können“, wie Trainer Rubeck beklagte. Die besseren Offensivaktionen hatte zunächst aber weiterhin der Landesligist. Im Anschluss an einen zu kurz abgewehrten Freistoß schickte Kauf in der 60. Minute Bischoff steil, der zum 4:1 vollenden konnte. Nun wurde es hektisch. Zunächst forderte Battweiler in der 65. Minute einen Strafstoß, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stumm. Beim anschließenden Schiedsrichterball waren die Gastgeber gedanklich schneller, Janik May flankte zu Hampel und dessen Fallrückzieher drückte Böhr zum 2:4 über die Linie. Dann schwächte der TSC sich selbst. Bischoff erhielt nach einem Foul an der gegnerischen Torauslinie die Rote Karte, eine harte Entscheidung. Der numerische Vorteil für Battweiler hielt aber nur ganze fünf Minuten. Steven Veit sah auf der Gegenseite nach einer mit dem ersten Platzverweis vergleichbaren Aktion ebenfalls den roten Karton. Battweiler ließ sich nicht beirren und drückte in der Schlussphase auf den Anschluss. In der 83. Minute fand Spielertrainer Max Buchholz mit einem schönen Pass Hampel, der den Ball über TSC-Torwart Maximilian Cölsch hinweg zum Anschlusstreffer ins Tor brachte. Bis auf einen Schuss von Böhr, der das Gehäuse knapp verfehlte, konnte Battweiler die Zweibrücker nicht mehr gefährden und der TSC brachte das Ergebnis über die Zeit. Trotz des Sieges war TSC-Trainer Rubeck nach dem Spiel alles andere als begeistert. „Wir hatten 30 Minuten lang alles im Griff. Dann haben wir zugelassen, dass Hektik ins Spiel kommt, haben zu viel lamentiert“, erklärte er. Nach der Pause habe seine Mannschaft zu wenig gemacht. „Es war völlig unnötig, dass es am Ende so knapp war.“ In der zweiten Runde am kommenden Sonntag geht es für die Zweibrücker gegen den SV Hermersberg, der wiederum eine Woche später auch Gegner im ersten Saisonspiel der Landesliga sein wird.

Während der TSC trotz ausbaufähiger Leistung eine Runde weiter ist, muss die VB Zweibrücken bereits die Segel streichen. Der zweite Zweibrücker Landesligist unterlag in Weselberg mit 1:2 nach Verlängerung. Die VBZ kam zunächst nicht gut in die Partie und bereits in der Anfangsphase gab es die erste große Chance für die Hausherren. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs ließ der Landesligist wenig zu, kam aber selbst auch selten in die Nähe des Weselberger Tores. In der 37. Minute stimmte dann in der Zweibrücker Defensive die Zuordnung bei einem Freistoß nicht und Atilla Baum brachte Weselberg in Führung. So ging es in die Pause. „Zur zweiten Halbzeit haben wir uns vorgenommen, früher zu stören und konsequenter nach vorne zu spielen“, erklärte VBZ-Spielertrainer Alexander Joniks. Das Konzept ging bereits in der 53. Minute auf, als David Schwartz den Ausgleich markieren konnte. Die VBZ spielte jetzt auf Sieg, letztlich blieb es aber nach 90 Minuten beim Remis. In der Verlängerung wirkten beide Teams zunehmend müde. Die Gäste forderten im ersten Abschnitt der Verlängerung einen Strafstoß, der ihnen jedoch verwehrt blieb. Auf der Gegenseite war es dann in der 107. Spielminute Kevin Büchler, der den SC Weselberg über die nächste Pokal-Überraschung jubeln ließ, nachdem die Mannschaft bereits im Vorjahr bis ins Viertelfinale vorgedrungen war. „Insgesamt wäre nach 120 Minuten ein Elfmeterschießen wohl gerecht gewesen. Trotzdem haben wir vieles gut umgesetzt, das ich der Mannschaft vorgegeben habe“, zieht Joniks trotz der Niederlage ein versöhnliches Fazit. An einigen Abläufen in der Offensive müsse man aber noch arbeiten. Bis zum Rundenstart am 15. August bleiben der VBZ immerhin noch zwei Wochen Zeit dafür.

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