Neubaugebiet in Martinshöhe „Zur Rennwiese“ wird flott gebuddelt

Martinshöhe · Wie kommt das Neubaugebiet in Martinshöhe voran? Ein Erschließung-Baustellenbesuch mit Bürgermeister Schneider.

Ortsbürgermeister Hartwig Schneider ist froh darüber, dass jetzt die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet in Martinshöhe angelaufen sind.

Ortsbürgermeister Hartwig Schneider ist froh darüber, dass jetzt die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet in Martinshöhe angelaufen sind.

Foto: Norbert Schwarz

Tonnenweise wird am Ortseingang von Martinshöhe aus Richtung Landstuhl oder Knopp-Labach/Wallhalben wertvoller Mutterboden bewegt. Die Grasnarbe der Wiesen ist teilweise abgeschoben. Ein Sammellager für Schächte aus Beton und blaue Leitungsrohre aus PVC verrät zudem: Hier ist eine Großbaustelle im Entstehen.

Der Schein trügt keineswegs. Die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet „Zur Rennwiese“ laufen auf Hochtouren. Bis zum Spätherbst des eben begonnenen Jahres soll das noch Dauerzustand sein, verrät Ortsbürgermeister Hartwig Schneider bei einem Baustellenbesuch.

Noch im vergangenen Jahr haben die eigentlichen Erschließungsarbeiten begonnen. Schneider lag mit seinem Drängen zum Baubeginn dem Erschließungsträger des Projektes, der Westpfälzischen Ver- und Entsorgungsbetriebe Kaiserslautern (WVE) ständig in den Ohren. Keineswegs grundlos, denn nicht bevor die Arbeiten insgesamt abgeschlossen sind, können die zahlreichen Häuslebauer mit dem Bauen ihrer Eigenheime beginnen. Schneider mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht: „Da scharren viele mit den Hufen, wollen loslegen und dürfen nicht, denn erst mit der endgültigen Herstellung der Erschließungsanlage darf mit dem eigentlichen Bauen der Eigenheime begonnen werden. Da spielt es keine Rolle, ob die Planung für die eigenen vier Wände steht, vielleicht sogar schon baurechtlich genehmigt oder so gut wie keine Hinderungsgründe zu erkennen sind: Beim Eigenheim darf erst Stein auf Stein gesetzt werden, wenn die Erschließungsarbeiten insgesamt ab geschlossen sind.“

Für diese Erschließung bedient sich die WVE dem bekannten Straßenbauer F. K. Hornbach, ebenfalls aus Kaiserslautern. Einem Bauunternehmen, welches seit Jahrzehnten Wasserleitungen verlegt, Kanalleitungen in entsprechender Tiefe verlegt und für alle sichtbar Straßen, Wege und Bürgersteige baut. Spielplätze oder Regenrückhaltebecken eingeschlossen, mit dem jetzt auch in Martinshöhe am tiefsten Geländepunkt begonnen wurde.

Hartwig Schneider berichtet: „Zunächst aber musste viel Mutterboden bewegt werden. Ein einheimischer Landwirt ist dafür mehr als dankbar gewesen, denn das gute Erdreich musste nicht irgendwo abgekippt werden. Mit großen Muldenkippern, von pferdestarken Großschleppern gezogen, konnte der Mutterboden direkt auf naheliegende Felder gekarrt werden.“

Gleiches geschah mit dem Beckenaushub in welches einmal das normale Oberflächenwasser (Regenwasser) abfließen und gedrosselt der Vorflut (Dorstelbrunnen) zufließen wird. Das Regenrückhaltebecken wird ein Fassungsvolumen von 900 Kubikmetern haben und war in den Regentagen vor Weihnachten schon teilweise vorgelaufen, was prompt bei den Kindern aus dem naheliegenden Baugebiet „Seiters“ die Hoffnung weckte, im Sommer dort vielleicht ein Naturbad zu haben.

Insgesamt wird das neue Martinshöher Neubaugebiet in zwei Abschnitten erschlossen. Der erste, noch im Jahr 2022 begonnenen Bauabschnitt ist mit seinen 22 Bauplätzen der weitaus größere. Jetzt schon sind 16 Bauplätze fest verkauft, was Bürgermeister Hartwig Schneider als vollen Erfolg wertet. „Wären Krieg und alle die anderen Unwägbarkeiten nicht gekommen – alles wäre sogar noch viel besser gelaufen“, stellt Schneider fest und erinnert daran, dass mit den bekannten Unwägbarkeiten die künftigen Bauherren überall zu rechnen haben, gleich wo sie bauen.

Wichtig für Hartwig Schneider ist, dass der Erschließungspreis eine Orientierungsgröße ist, die noch vertretbar ist. Für 155,80 Euro pro Quadratmeter werden die Grundstücke voll erschlossen. Weitere Belastungen sind dann nur noch die eigentlichen Baukosten des Eigenheimes und das, was bei jedem Grunderwerb an den Staat zu zahlen ist.

Beim Gestalten des Bebauungsplanes hatten sich die Martinshöher viele Gedanken gemacht und kommen mit den allgemeinen Regularien den künftig Bauenden weitestgehend entgegen. Durch die Südhanglage haben alle Bauenden den Vorteil, dass sie Photovoltaik und solche Dinge nutzen und in ihre Planung beim modernen Bauen einbeziehen können. „Wir wollen, dass sich die künftigen Gebietsbewohner im neuen Baugebiet wohlfühlen!“ Deshalb habe auch der Rat darauf verzichtet, viel zu reglementieren.

Im zweiten Bauabschnitt werden nochmals neun Bauplätze erschlossen. Doch einen Erschließungszeitpunkt dafür kann der Ortsbürgermeister derzeit noch nicht nennen. „Wir müssen hier mal erst alles an die Frau und den Mann bringen. Wir wollen das alles schön entwickeln!“

Froh ist Schneider darüber, dass mit der jetzigen Bauleitplanung auch schon das Baurecht für den Kreisel vor dem Ortseingang aus Richtung Landstuhl/Knopp-Labach-Wallhalben eingeholt werden konnte: „Dafür hatte sich Barbara Schommer massiv eingesetzt. Es war im Kreuzungsbereich immer wieder zu Unfällen gekommen und mit einem Kreis kann die Verkehrssituation wesentlich entschärft werden. Jetzt allerdings heißt es die Landtagsabgeordneten aus der Region, also unsere Volksvertreter in Mainz dafür zu sensibilisieren, dass das Projekt Kreisel in die Ausbaupläne des Landes aufgenommen wird. Dafür müssen sich die Abgeordneten und auch Landrat Ralf Leßmeister aus Kaiserslautern stark machen und sich beim LBM für ein baldiges Bauen einsetzen. Der Gefahrenpunkt ist noch immer da!“

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