Falscher Polizist: Tochter der Kleinbundenbacherin müsse sonst wegen tödlichen Unfalls ins Gefängnis Schock-Anrufer versucht vergeblich, Seniorin 45 000 Euro abzuluchsen

Kleinbundenbach · Verdächtig war schon, dass der angebliche Polizist behauptete, von der „Polizeidienststelle Contwig“ zu sein. Die echte Zweibrücker Polizei warnt vor weiteren Betrugs-Anrufen.

 Der angebliche Polizist log, die Tochter der Kleinbundenbacher müsse zehn Jahre in Haft (im Bild die JVA Zweibrücken).

Der angebliche Polizist log, die Tochter der Kleinbundenbacher müsse zehn Jahre in Haft (im Bild die JVA Zweibrücken).

Foto: Lutz Fröhlich

Ein angeblicher Polizeibeamter der „Polizeidienststelle Contwig“ rief am Donnerstagmittag bei einer 77-jährigen Frau in Kleinbundenbach an und schockte diese mit der Nachricht, dass ihre Tochter eine Person überfahren habe, die an der Unfallstelle verstorben sei.

Die Tochter sei deshalb wegen fahrlässiger Tötung verhaftet worden, behauptete der angebliche Polizist weiter. Der Tochter drohten nun zehn Jahre Freiheitsstrafe – sie könne jedoch gegen Zahlung von 45 000 Euro auf freien Fuß kommen. Als die Angerufene sich deshalb mit einer weiteren Tochter besprechen wollte, legte der unbekannte Anrufer auf, wie die Polizeiinspektion Zweibrücken der Prese am Freitag weiter mitteilte.

Die Polizeiinspektion hat Ermittlungen wegen versuchten Betruges aufgenommen und rät dringend, bei solchen oder ähnlich gelagerten Anrufen niemals auf Geldforderungen der Betrüger einzugehen.

Übrigens: Nicht immer lügen die Betrüger so schlecht wie in diesem Fall. In Contwig gibt es gar keine Polizeidienststelle.

Generell darf man sich bei solchen Anrufen aber auch nicht täuschen lassen, wenn die bekannte „echte“ Telefonnummer der Polizei auf dem eigenen Telefon-Display erscheint: Betrüger können ihre angebliche Anruf-Nummer fälschen.

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