Fußbal-Landesliga West Das neu eingehauchte Leben nutzen

Rieschweiler/Zweibrücken · Entwarnung gibt es für die SG Rieschweiler im Tabellenkeller der Fußball-Landesliga West noch nicht. Im Heimspiel gegen den SC Idar-Oberstein II will das Team des zurückgekehrten Trainers Björn Hüther aber seinen guten Lauf fortsetzen und sich weiter nach oben arbeiten. Der TSC und die personell verstärkten VB Zweibrücken müssen auswärts ran.

 Die SG Rieschweiler um Goalgetter Mirko Tüllner (links) will ihren guten Lauf auch im Kellerduell gegen Idar-Oberstein II fortsetzen.

Die SG Rieschweiler um Goalgetter Mirko Tüllner (links) will ihren guten Lauf auch im Kellerduell gegen Idar-Oberstein II fortsetzen.

Foto: Martin Wittenmeier

In der Fußball-Landesliga West ist der Tabellen-13. SG Rieschweiler derzeit so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Jahresübergreifend gab es aus den letzten vier Spielen zehn von zwölf möglichen Punkten. Und es hätten sogar noch zwei mehr werden können, denn beim jüngsten 1:1 beim TSC Zweibrücken wurde der Ausgleich erst in der 89. Minute durch Erik Bischof kassiert. Der in der Winterpause auf den Rieschweiler Trainerstuhl zurückgekehrte Björn Hüther hat der SG wieder neues Leben eingehaucht.

Doch noch immer belegt Rieschweiler mit 16 Punkten den eventullen Abstiegsplatz 13, sodass Hüther vor dem Heimspiel und Kellerduell am Sonntag um 15 Uhr gegen den SC Idar-Oberstein II noch längst keine Entwarnung geben kann. Idar hat zwar vier Zähler weniger als die SGR auf dem Konto, aber auch zwei Partien weniger ausgetragen. Das Hinspiel hatte der SC mit 4:2 gewonnen.

Da in der Verbandsliga Südwest 17 Mannschaften am Start sind, hat jede im Saisonverlauf zweimal frei – und genau an diesem Wochenende handelt es sich um den Tabellendritten SC Idar-Oberstein I. Dies wurde natürlich auch in Rieschweiler registriert. „Die Zweite darf somit vom letzten Spiel der Ersten drei zum Einsatz gekommene Spieler aufbieten“, erklärt Hüther. Da jedoch Idar-Obersteins Erste auch am letzten Spieltag nicht im Einsatz war - die Heimpartie gegen die TSG Bretzenheim wurde auf Mittwoch, 26. April, um 19.30 Uhr verlegt - lohnt ein Blick auf das Spiel davor beim TuS Rüssingen (6:0). „Da haben sie fünfmal ausgewechselt, also insgesamt 16 Spieler eingesetzt. Was da jetzt auf uns zukommt, weiß ich nicht. Es geht ja auch für die Erste in der Verbandsliga um etwas. Es ist mir aber auch relativ egal. Wir müssen eh schauen, dass wir gescheit spielen“, betont der SGR-Coach. Es gehe einfach darum, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib „erst einmal etwas zu distanzieren“.

Die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei „richtig gut“. Aber Hüther warnt: „Die Erwartungshaltung im Umfeld ist in meinen Augen schon wieder etwas zu hoch. Klar, ich ärgere mich auch, dass wir das Spiel beim TSC vom Verlauf her nicht gewonnen haben. Allerdings hätten wir so ein Ergebnis einige Wochen davor noch gerne angenommen. Wir müssen einfach weiter Gas geben. Wir trainieren gut, wobei aber auch da der Spaß nicht zu kurz kommt“, sagt der Trainer. Colin Brödel droht dem Team von der Dicken Eiche am Sonntag krankheitsbedingt auszufallen. Außerdem muss Luis Neumüller noch verletzungsbedingt passen. Der Kader werde „ähnlich aussehen wie beim TSC“.

Für ebendiesen TSC Zweibrücken gab es zwar gegen Rieschweiler nicht den zuvor erhofften Sieg, aber dank des späten Ausgleichstreffers bleibt das Team vom Wattweiler Berg in Schlagdistanz zu Rang zwei, der bei einem ausgetragenen Spiel weniger fünf Zähler beträgt. Will der Tabellenfünfte bis zum Rundenende oben dranbleiben, wäre am Sonntag um 15 Uhr ein Sieg beim unberechenbaren Zehnten SG Hüffelsheim von Vorteil. Das Hinspiel war deutlich mit 4:1 an den TSC gegangen. „In unserer Klasse kann ja Jeder gegen jeden gewinnen. Hüffelsheim ist nur schwer einzuschätzen. Sie gewinnen gegen Rodenbach und holen auch gegen Hackenheim Punkte, aber dann verlieren sie wieder gegen andere Mannschaften. Man weiß daher nicht, wie man sich auf diesen Gegner wirklich vorbereiten soll“, meint TSC-Trainer Florian Opitz. Deswegen müsse seine Elf versuchen, „ihr Ding runterzuspielen“. Der TSC habe unter der Woche im Training gemerkt, dass die Spieler mit dem einen Punkt gegen Rieschweiler nicht zufrieden waren. Dementsprechend motiviert seien die Jungs bei der Sache gewesen.

In personeller Hinsicht muss Opitz eventuell den an Knieproblemen laborierenden Lukas Ohle ersetzen. „Mir steht nun ein richtig breiter Kader zur Verfügung. Das schlägt sich natürlich auch im Training nieder, wo sich jeder Spieler aufgrund des großen Konkurrenkampfs richtig reinhaut. Es geht darum, den Anschluss an den zweiten Platz zu halten. Wir versuchen, Zweiter zu werden. Falls das nicht hinhaut, wäre es aber auch nicht schlimm“, betont Opitz.

Ganz andere Ziele werden beim Lokalrivalen und Schlusslicht VB Zweibrücken verfolgt. Da die Gün-Weißen nach 18 Partien bei vier Unentschieden immer noch auf den ersten Sieg wartet, wird dieser Woche für Woche sehnsüchtig herbeigesehnt. Der neueVB-Spielertrainer David Schwartz ist um seine Arbeit nicht zu beneiden. Er muss versuchen, trotz der misslichen Tabellensituation den Glauben an den Klassenverbleib hochzuhalten und für eine gute Stimmung zu sorgen.

Den 19. Versuch zum ersten Saisondreier gibt es am Sonntag um 15.15 Uhr beim Tabellensiebten SV Rodenbach. Die Hinrundenpartie war deutlich mit 5:0 an Rodenbach gegangen. „Obwohl es ein spielstarker Gegner ist, haben wir von damals her noch etwas gutzumachen. Auch dort ist unser Ziel der erste Dreier. Falls es nicht klappt, ist es das wahrscheinlich im Vorfeld erwartete Ergebnis. Sollten wir allerdings etwas holen, können wir vermutlich auf eine gute Leistung zurückblicken“, meint Schwartz. Gegenüber dem Kader von zuletzt gibt es zwei Verstärkungen zu vermelden: Direkt spielberechtigt sind die beiden Neuzugänge Dominik Semar und Thomas Jäger. Beide kommen vom kürzlich vom Spielbetrieb zurückgezogenen FV Bruchmühlbach.

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