Fußball-Regionalligist FC Homburg Die Köpfe hochhalten und zu keinem Zeitpunkt nachlassen

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg will am Freitagabend bei Aufsteiger SG Fulda-Lehnerz Revanche nehmen und Anschluss nach oben halten.

Kapitän Mart Ristl wird am Freitagabend in Fulda in die Startelf der Homburger zurückkehren.

Kapitän Mart Ristl wird am Freitagabend in Fulda in die Startelf der Homburger zurückkehren.

Foto: Markus Hagen

An das Hinspiel gegen Aufsteiger SG Barockstadt Fulda-Lehnerz erinnert sich der FC Homburg nur ungern zurück. Durch das 1:3 auf eigenem Platz erlitten die Grün-Weißen im Kampf um die Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga Südwest am sechsten Spieltag einen herben Rückschlag. Nun geht es an diesem Freitag, 19 Uhr, zum Rückspiel ins Stadion Johannisau. Aufgrund eines Trauerfalls in der Familie des SG-Trainers Sedat Gören wurde die Partie von Samstag vorverlegt.

Während die SG mit Rang zehn zufriedenstellend platziert ist, würde der derzeit Vierte aus Homburg (41 Pkt.) gerne noch weiter nach oben. Trotz der neun ungeschlagenen Partien in Folge ist Spitzenreiter Ulm (49) bereits weit enteilt. Kickers Offenbach (43) und Steinbach Haiger (41) sind allerdings noch in Reichweite. Um weiter im Kreis der Topteams zu bleiben, sollen für die Grün-Weißen nun in Fulda drei Punkte her. Nach dem 2:2 im vergangenen Heimspiel gegen die TSG Balingen, das sich der FCH nach enttäuschendem Beginn in der Schlussphase noch erkämpfte, steht für die Homburger Wiedergutmachung auf dem Plan. „Auswärts haben wir bisher gut gepunktet“, hofft FCH-Coach Timo Wenzel in Fulda nun möglichst auf die optimale Ausbeute. Die 20 Zähler aus den bisherigen zehn Auswärtspartien – nur der TSV Steinbach Haiger (23) war in der Fremde erfolgreicher – können sich sehen lassen. Im Waldstadion gab es für die Grün-Weißen aus zwölf Partien bisher nur einen Punkt mehr. Fulda- Lehnertz sammelte 19 ihrer 30 Punkte im eigenen Stadion.

Damit es den Grün-Weißen gelingt, den Dreier aus der Barockstadt zu entführen, hofft Wenzel, dieses Mal gar nicht erst in Rückstand zu geraten. „Wir stehen einfach in der Defensive nicht so stabil, wie ich mir dies vorstelle. Ich habe das Gefühl, dass meine Spieler nach einem Rückstand den Kopf hängen lassen und dann nicht mehr an ihre Leistung herankommen.“ So sei dies auch nach dem Rückstand gegen Balingen gewesen. „Am Ende hätten wir die Partie dann nach einem 0:2-Rückstand fast noch gedreht, aber wir müssen eine Lösung finden. Einem Rückstand hinterherzulaufen ist nicht wünschenswert, aber noch lange keine Entscheidung. Gegen Balingen war noch genügend Zeit nach dem 0:1. Aber wir haben komplett den Faden verloren.“ Daher wünscht sich der Homburger Trainer, am Freitag möglichst vorlegen zu können, um die Chancen auf einen Sieg zu steigern. „Klar spielt es sich mit einer Führung im Rücken leichter.“ Allerdings erwartet Wenzel in allen Fällen von seiner Mannschaft, nicht nachzulassen. „Hinten gut stehen ,vorne möglichst effektiv die Möglichkeiten nutzen, das sollte der Schlüssel zum Erfolg in Fulda sein“, sagt der Trainer.

Personell wird Wenzel Änderungen vornehmen. Kapitän Mart Ristl wird nach längerer Verletzungspause und einer Gelb-Sperre in die Anfangself zurückkehren. „Mart ist einer unserer Führungsspieler und sehr wichtig für unser Spiel. Gerade von diesen erwarte ich, dass sie die Mannschaft nach vorne bringen, wenn es spielerisch nicht wunschgemäß läuft.“ Acht bis neun Mann habe Wenzel für Freitagabend im Kopf, „den Rest der Startelf muss ich mir noch überlegen, auch das Abschlusstraining abwarten“, wollte der 45-Jährige dann nicht mehr verraten.

Die Vorbereitung auf diese Freitagspartie läuft beim FC Homburg diesmal etwas anders als geplant. Normalerweise wäre das Team bereits einen Tag früher angereist, hätte ein Hotel bezogen. Nun erfolgt die Anfahrt in das 255 Kilometer entfernte Fulda erst am Freitagmorgen. „Der Verein ermöglicht Topbedingungen mit Vorübernachtungen bei weiteren Anreisen. Dafür muss aber auch die entsprechende Gegenleistung her, die die Spieler zuletzt gegen die TSG Balingen nicht zeigten“, erklärt FCH-Sportvorstand Michael Koch. Wenzel: „Die Ansicht des Vorstandes, diesmal auf die Übernachtung zu verzichten, kann ich nachvollziehen.“

Indessen sind die personellen Planungen für die kommende Saison, in der der FC Homburg unbedingt ganz oben angreifen will, angelaufen. „Wir haben schon mit einigen Spielern gesprochen, die wir halten wollen. Bis spätestens Mitte April sind wir diesbezüglich durch“, informiert Wenzel. So laufen die Verträge von David Salfeld, Krystian Wozniak, Niklas Knichel, Philipp Schuck, Luca Plattenhardt, Tim Stegerer, Philipp Hoffmann, Joel Gerezgiher, Markus Mendler, José Matuwila, Thomas Gösweiner und David Hummel im Juni aus. Nach einem Kaderumbruch von 15 Neuen für die laufende Saison werde es auch für 2023/24 zahlreiche Neuverpflichtungen geben. „Es werden mit Sicherheit keine 15 neue Spieler sein. Wir gehen von sechs bis sieben Neuverpflichtungen für alle Positionen aus“, schätzt TImo Wenzel.

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