Fußball-Bezirksligist SV Palatia Contwig „Schnell auf einer Wellenlänge“ mit Kupper

Contwig · Der 31-Jährige kommt zur neuen Saison vom SC Hauenstein als Spielertrainer zum Bezirksligisten SV Palatia Contwig.

Seit sieben Jahren, davon fünf Jahre als Spielertrainer, stürmt Niklas Kupper (links) für den SC Hauenstein. Zur neuen Saison übernimmt er den SV Contwig, der in der Bezirksliga momentan um den Klassenerhalt kämpft.

Foto: Florian Schwarz

Den Verantwortlichen des Fußball-Bezirksligisten SV Palatia Contwig ist im Hinblick auf die kommende Saison ein echter Transfercoup gelungen: Ab dann übernimmt Niklas Kupper das Amt des Spielertrainers. Kupper, der am zweiten Weihnachtstag 32 Jahre alt wird, ist momentan in seiner mittlerweile fünften Saison als Spielertrainer beim Landesligisten SC Hauenstein aktiv. Trotz Anfragen als Spieler für die Oberliga und Spielertrainer in der Verbandsliga hat er sich nun für Contwig entschieden.

Seine Jugendzeit hatte der Mittelfeldspieler beim FK Pirmasens sowie der SG Rieschweiler verbracht. Anschließend folgten die Stationen VB Zweibrücken, SVN Zweibrücken, FK Pirmasens, SC Hauenstein, SV Steinwenden und erneut SC Hauenstein, bevor Kupper Spielertrainer bei der SG Eppenbrunn und schließlich bei den Schuhstädtern wurde. Der noch 31-Jährige kann in seiner Laufbahn auf 15 Regionalliga- und 122 Oberligaspiele zurückblicken. Sowohl mit dem SVN Zweibrücken als auch mit dem FK Pirmasens gelang dem Mittelfeldspieler der Aufstieg in die Regionalliga.

„Ich hatte davon gehört, dass Niklas Kupper ganz in die Nähe von uns nach Hornbach umgezogen ist. Daraufhin hatte ich das Gespräch mit ihm gesucht. Und ich muss sagen, wir waren von Beginn an auf einer Wellenlänge“, erklärt Contwigs Sportlicher Leiter Christoph Wolf und ergänzt: „Nun freuen wir uns gemeinsam auf ein Projekt, in das auch viele Jugendspieler von uns mit einbezogen werden sollen.“

Die Palatia, die in der vergangenen Saison nach 38 Jahren wieder den Sprung in die Bezirksliga geschafft hatte, lege einen „extrem hohen Wert“ auf die Jugendarbeit. Und nach dieser Saison sollen auch mehrere A-Junioren, die dann in den Aktivenbereich wechseln, von Neu-Coach Niklas Kupper bei den Erwachsenen integriert werden.

Zur Winterpause belegen die Contwiger in der Bezirksliga Westpfalz mit 15 Punkten den vorletzten Tabellenrang 16. In dieser Saison kann es bis zu sechs Absteiger geben. Aktuell steht der FC Fehrbach mit 20 Zählern auf dem ersten sicheren Nichtabstiegsrang elf. „Wir werden nach der Winterpause alles dafür tun, um den Klassenverbleib zu realisieren. Gelingt uns dies allerdings trotz aller Bemühungen nicht, werden wir mit Niklas in der A-Klasse beginnen. Sein Vertrag gilt sowohl für die Bezirksliga als auch die A-Klasse. Wir sind superfroh und stolz über diese Verpflichtung“, betont Wolf.

Bis zum Saisonende genieße allerdings der aktuelle Trainer Tim Hüther „unser vollstes Vertrauen“. Er laboriert derzeit an einem Knorpelschaden im Knie, muss noch bis zum Saisonende als Spieler pausieren und soll dann zusammen mit Kupper im Mittelfeld auflaufen. „Es war der Wunsch von Tim, nach dieser Runde wieder als Trainer aufzuhören und als Spieler weiterzumachen“, betont Wolf. Hüther hatte das Amt des Spielertrainers im Oktober nach dem Abschied von Meistertrainer Stefan Höh übernommen.

Kupper hatte den SV Palatia Contwig im letzten Spiel des Jahres beim 3:1 (2:0) daheim gegen den Tabellenzehnten SG Rockenhausen-Dörnbach beobachtet. „Da hatte man schon gesehen, dass in meiner künftigen Mannschaft Potenzial steckt. Es wird für die Mannschaft bei dieser Vielzahl an Absteigern richtig schwer, die Klasse zu halten. Wir nehmen es aber, wie es kommt. Entweder geht es für mich in der Bezirksliga oder in der A-Klasse los“, sagt er: „Es zeichnet sich ja bereits jetzt ab, dass die A-Klasse in der kommenden Runde richtig stark besetzt sein wird. Sollte es also zum Abstieg kommen, werden wir auch dort richtig hart gefordert werden.“

Hinsichtlich der Zusage für die Palatia sei außer dem Potenzial, „welches ich hier erkenne“, noch der weite 45-minütige Fahrweg von Hornbach nach Hauenstein und wieder zurück dazugekommen. „Natürlich war man in Hauenstein nicht gerade froh über meine Entscheidung, in der kommenden Saison nach Contwig zu wechseln. Aber bis zum Saisonende werde ich dort alles dafür geben, um den Aufstieg zu realisieren“, sagt Kupper.

Zur Winterpause belegt seine Mannschaft in der Landesliga West mit 31 Punkten Rang zwei hinter dem TuS Steinbach (34 Zähler), der allerdings bereits eine Partie mehr ausgetragen hat. Die beiden Verfolger SV Rodenbach (30) und TSC Zweibrücken (29) haben sogar schon zwei Spiele mehr absolviert.

Und wie schätzt sich Kupper als Spielertrainer selbst ein? „Ich lege ganz großen Wert auf die Komponenten Fitness, Wille und Kameradschaft“, antwortet der Mittelfeldspieler.