Handball-Oberligist TV Homburg Gegen motivierten Gegner einen kühlen Kopf bewahren
Homburg · Handball-Oberligist TV Homburg tritt am Sonntag beim TV Offenbach an. Für TVH-Trainer Ecker ist es das schwerste Auswärtsspiel der Restrunde.
Ihrer ersten Saisonniederlage sind die Handballer vom TV Homburg am vergangenen Spieltag so eben noch von der Schippe gesprungen. Trotz Zwei-Tore-Rückstand vier Minuten vor dem Ende rangen die Saarpfälzer den HV Vallendar im Heimspiel noch mit 24:23 nieder und bleiben in der Handball-Oberliga ungeschlagen.
Damit das so bleibt, muss der TVH am Sonntag ab 18 Uhr die nächste hohe Hürde überspringen. Die Homburger sind beim Tabellensechsten TV Offenbach zu Gast. TVH-Trainer Steffen Ecker erwartet in der Queichtalhalle „einen Hexenkessel und einen hochmotivierten Gegner.“
Dass der TVO nicht im Vorbeigehen zu schlagen ist, lernten Ecker und sein Team in der vergangenen Saison. Homburg lag vor dem Seitenwechsel teilweise mit sechs Toren hinten, gewann nach einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt aber noch mit 26:22.
Damals mussten die Homburger in Offenbach mit dem letzten Aufgebot antreten – und auch diesmal sieht die Personalsituation nicht rosig aus. Tobias Alt zwickt das Knie. Ljubomir Josic, Patrick Bach, Marvin Mebus und Max Loschky fehlten bis einschließlich Mittwoch krankheitsbedingt beim Training. Zudem laboriert Jovan Talevski weiter an einer Kapselverletzung im Finger. Vor diesem Hintergrund kommt Ecker der Spielplan entgegen: „Es ist gut, dass das Spiel erst am Sonntagabend stattfindet. Vielleicht kann der eine oder andere erkrankte Spieler dann wieder dabei sein“, hofft der Trainer. Er spielt aufgrund der Personalsorgen sogar mit dem Gedanken Peter Gohl wieder mit in den Kader zu nehmen. Der hat nach seiner Schulterverletzung das Training wieder voll aufgenommen. „Nach seiner langen Spielpause und den vielen fehlenden Trainingseinheiten ist er aber noch nicht voll fit“, sagt Ecker. Er rechnet damit, dass Gohl noch zwei bis drei Wochen brauche, um wieder bei 100 Prozent zu sein.
Ob der Rechtsaußen am Sonntag tatsächlich wieder im Kader stehen wird, ist aber noch nicht ausgemacht. „Da muss ich noch überlegen. Entscheidend wird sein, ob aktuell erkrankte Spieler dann wieder zur Verfügung stehen“, erklärt Ecker.
Er spricht vom schwersten Auswärtsspiel das seinen TV Homburg in dieser Runde noch erwarte. Und in der Tat sind die Offenbacher als Sechster das am höchsten platzierte Team, in dessen Halle der TVH in der laufenden Runde noch antreten wird. Ecker spricht aber nicht nur aus diesem Grund von einer „hohen Hürde“, die sein Team in Offenbach überspringen müsse. Er warnt auch vor der hitzigen Atmosphäre in der Queichtalhalle, in der die Zuschauer ganz nahe am Spielfeld säßen und für die entsprechende Stimmung sorgten.
Für gewöhnlich erwartet Ecker von seiner Mannschaft, dass sie auch spielerisch überzeugt. „Aber mit unserer personellen Situation wollen wir vor allem die beiden Punkte mit nach Hause nehmen – egal wie“, sagt Ecker.
Einen Ausrutscher könnte sich der TV Homburg im Titelrennen angesichts von drei Punkten Vorsprung auf seinen einzigen Verfolger Sportfreunde Budenheim übrigens noch leisten, ohne die Tabellenführung nicht zu verlieren. Angenehmer für das Nervenkostüm wäre es für den TVH sicherlich, wenn er seinen „Joker“ auch noch dem für Ecker schwierigsten Auswärtsspiel der Restrunde noch in der Hinterhand hielte.
Budenheim legt im Kampf um die Meisterschaft schon am Samstag im Spiel bei der zweiten Mannschaft des TuS Dansenberg vor. Mit einem Sieg beim Drittletzten würden die Sportfreunde dem TVH zumindest für eine Nacht bis auf einen Zähler auf die Pelle rücken.