Kanuslalom Jung-Brüder ärgern sogar die Profis

Zweibrücken · Kanuslalom: Talente der Wassersportfreunde Zweibrücken fahren in Leipzig und Augsburg in die nationale Spitze.

 Souverän durch reißende Stromschnellen: Holger Jung von den WSF Zweibrücken.

Souverän durch reißende Stromschnellen: Holger Jung von den WSF Zweibrücken.

Foto: Steffen Dietz/Privat

Ihre starke Entwicklung haben die Kanufahrer Ulf und Holger Jung von den Wassersportfreunden Zweibrücken erneut aufblitzen lassen. In Leipzig und Augsburg nahmen die beiden Brüder an den Qualifikationsturnieren zur Olympia-, Welt- und Europameisterschaft teil. An zwei Wettkampfwochenenden wurden die besten Sportler im Kanuslalom in den Altersklassen U18, U23 und in den Leistungsklasse ermittelt, die die deutschen Farben in diesem Jahr international vertreten werden. Startberechtigt waren pro Disziplin 40 Athleten, die sich ihre Startpositionen aufgrund ihrer Ergebnisse in der Vorsaison erpaddelt haben.

In den ersten beiden Rennen in Leipzig wandelte der 16-jährige Holger Jung bei der U18 seine enormen Fortschritt direkt in Ergebnisse um. Während er im Vorjahr an der Teilnahme des Finales mit den besten zehn Startern scheiterte, fuhr er diesmal souverän an beiden Wettkampftagen in die Endläufe. In diesen hielt er mit den älteren Konkurrenten mit und erkämpfte Platz neun und acht.

Mit einer guten Ausgangssituation und großem Kampfgeist ging es zum zweiten Wettkampfwochenende in Augsburg. Auch hier beeindruckte Holger Jung seine Trainer mit guten Leistungen. Platz zehn und elf spiegeln seine konstant guten Läufe wieder. In der Gesamtwertung erreichte Holger Jung den elften Platz und mischt somit in der nationalen Spitze seiner Altersklasse mit. Die erstaunlichen Platzierungen lassen auf einen weiteren Entwicklungsschritt hoffen, da im nächsten Jahr in dieser Form Chancen für die Quali zur Welt- und Europameisterschaft bestehen.

Ulf Jung hatte bedingt durch sein Abitur sein Trainingspensum im Winter zurück geschraubt. Dementsprechend fuhr er mit wenig Erwartungen nach Leipzig. Der 19-Jährige debütierte in der Altersklasse U23, die zusammen mit der Leistungsklasse in einem Rennen vereint war. Somit fuhr Jung auch gegen den Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012, Hannes Aigner und überraschte mit unerschrockenen und professionellen Läufen. Mit bärenstarken Rennen erreichte Ulf Jung in Leipzig zudem Platz zehn und elf und machte mit seinem starken Auftritten sogar einigen Profis einen Strich durch die Rechnung. In Augsburg sprangen Platz 13 und 17 heraus, was in der U23-Gesamtwertung Platz fünf für den Südwestpfälzer bedeutete.

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