Leichtathletik Legner fliegt „volle Kanne“ in neue Höhen

Zweibrücken · Stabhochspringer Jakob Legner vom LAZ Zweibrücken hat am Sonntag bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften eine neue persönliche Bestmarke aufgestellt. Seine 4,80 Meter waren aber nicht der einzige Höhenflug der Familie Legner.

Stabhochspringer Jakob Legner hat bei den Süddeutschen Meisterschaften endlich die 4,80 Meter überwunden, an denen er sich so lange die Zähne ausgebissen hatte. Noch in diesem Jahr sollen auch die fünf Meter fallen.

Stabhochspringer Jakob Legner hat bei den Süddeutschen Meisterschaften endlich die 4,80 Meter überwunden, an denen er sich so lange die Zähne ausgebissen hatte. Noch in diesem Jahr sollen auch die fünf Meter fallen.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Über anderthalb Jahre stand die Bestmarke von Jakob Legner bei 4,71 Metern. Doch die ist seit Sonntag Geschichte. Da schraubte sich der 18 Jahre alte Stabhochspringer vom Leichtathletikzentrum (LAZ) Zweibrücken bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast in neue Höhen. Legner überwand 4,80 Meter – und das gleich im ersten Versuch.

Als „Befreiungsschlag“ bezeichnet Legner das Erreichen seiner neuen persönlichen Bestleistung. In dieser Saison war er noch nicht über 4,61 Meter hinausgekommen. „Die 4,80 haben sich im Vorfeld ein bisschen angedeutet, aber im Donnerstag im Training hatte ich noch Probleme mit meinem Stab. Deshalb bin ich jetzt einfach sehr erleichtert“, freut sich der LAZ-Athlet. „Am Sonntag hat alles zusammengepasst.“

Dabei war er in Baden-Württemberg ein kleines Risiko eingegangen. Oder genauer gesagt sein Trainer Alexander Gakstädter. „Er hat gesagt: Wir lassen die 4,70 Meter aus und gehen volle Kanne auf die neue Bestleistung“, erzählt Legner und lacht. Nachdem er diese geknackt hatte, nahm er auch noch die 4,90 Meter in Angriff, konnte sie aber (noch) nicht überwinden. „Da war ich nicht mehr so locker und habe die drei Versuche verschenkt“, hadert Legner. Und ergänzt: „Die hebe ich mir dann für die U20-Hallen-DM auf.“ Die findet am Wochenende 18./19. Februar in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund statt.

In Sindelfingen, wo die süddeutschen Meister der Aktiven und der Altersklasse U18 gesucht wurden, war Legner bei den Männern angetreten und belegte mit seinen 4,80 Metern den fünften Platz. Es gewann Lion Tür von der LG Neckar-Enz mit 5,10 Metern. Mit Rang fünf sei er zufrieden, so Legner, auch wenn die Platzierung für ihn nur eine untergeordnete Rolle spielte. „Wichtiger war, dass ich einige meiner Konkurrenten sehen konnte, die bei der U20-DM ebenfalls starten.“

Jakob Legner hatte am Wochenende aber sogar doppelten Grund zur Freude. Denn auch seine drei Jahre jüngere Schwester Paula nahm im Feld der U18 an den „Süddeutschen“ teil. Sie landete im Feld der Stabhochspringerinnen mit 3,40 Metern auf Rang vier. Bronze verpasste sie nur, weil sie für ihre Höhe mehr Versuche benötigt hatte als die Drittplatzierte. Auch in Paulas Fall war die Platzierung aber nicht das Entscheidende. „Sie ist vor genau einem Jahr in Sindelfingen schon einmal 3,40 Meter gesprungen. Seitdem aber nicht mehr. Jetzt hat sie ihre Bestleistung bestätigen können. Klar habe ich mitgefiebert und mich sehr für sie gefreut.“

Das tat Legner auch für alle anderen LAZ-Athleten, die in Sindelfingen an den Start gingen. Schon am Freitag hatte sich das neunköpfige Team mit dem Bus nach Baden-Württemberg aufgemacht.

„Der Wettkampf von Ben (Disziplinkollege Ben Silas Kribelbauer; Anm. d. Red.) und mir war ja erst am Sonntag. Deshalb haben wir Samstag die Runde gemacht und unsere Teamkollegen angefeuert. Einen Tag später war es dann umgekehrt“, erzählt Legner. Der sich dann mit der Unterstützung seiner LAZ-Kameraden in neue Höhen schwang. Seine Ziele für dieses Jahr: „Bei der U20 DM will ich die 4,80 Meter bestätigen oder noch etwas drauflegen. Danach beginnt die Vorbereitung auf die Sommersaison. Dann sollen auch die fünf Meter fallen.“

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