Handball-Oberliga Mit zwei Junglöwen zum Auswärtssieg

Kaiserslautern/Zweibrücken · Handball-Oberligist SV 64 Zweibrücken muss beim Auswärtsspiel in Dansenberg auf fünf Spieler verzichten und gewinnt dennoch souverän. Neben Philipp Kockler überzeugen auch zwei Junglöwen.

 Samuel Winter (am Ball) spielt beim SV 64 Zweibrücken eigentlich in der A-Jugend. Am Sonntag überzeugte er im Team der Oberliga-Männer bei der Partie in Dansenberg mit vier Toren. Die Zweibrücker gewannen mit 28:22.

Samuel Winter (am Ball) spielt beim SV 64 Zweibrücken eigentlich in der A-Jugend. Am Sonntag überzeugte er im Team der Oberliga-Männer bei der Partie in Dansenberg mit vier Toren. Die Zweibrücker gewannen mit 28:22.

Foto: Martin Wittenmeier

Die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken haben der Personalmisere getrotzt und ihr Auswärtsspiel beim TuS Kaiserslautern-Dansenberg II am Sonntagabend am Ende deutlich für sich entschieden.

Die Löwen mussten neben den beiden Langzeitverletzten Niklas Bayer und Tom Ihl auch auf Kapitän Philipp Hammann (Zehenbruch) und Außenspieler Max Kroner (Schulterprobleme) verzichten. Ausfall Nummer fünf war Tom Grieser. Der Abwehrchef prallte schon nach wenigen Minuten mit einem Gegenspieler zusammen und konnte wegen einer Schädelprellung nicht weitermachen. Dennoch gewann das Team von SV-Trainer Stefan Bullacher die Partie beim neuen Tabellenletzten souverän mit 28:22. Erfolgreichster Schütze der Zweibrücker war einmal mehr Philipp Kockler, der trotz gegnerischer Manndeckung zehn Treffer erzielte.

In den ersten zwanzig Minuten sahen die 90 Zuschauer im Kaiserslauterer Stadtteil eine ausgeglichene Begegnung. Bis zum 9:9 (19.) lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Erst nach einer Auszeit wurden die 64er ihrer Favoritenrolle gerecht. Durch einen 5:1-Lauf verschafften sie sich kurz vor der Pause beim 14:10 den ersten deutlichen Vorsprung. Doch die Hausherren verkürzten auf 12:14. Bei diesem Spielstand wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang spielten die Zweibrücker dann wesentlich konzentrierter. Die Abwehr um Philipp Kockler, der den verletzten Tom Grieser im Deckungszentrum vertrat, Benni Zellmer, Sebastian Meister, sowie Adam Soos ließ nicht mehr viele Chancen der Hausherren zu. Und hinter der stabilen Defensive zeigte Torwart Patryk Foluszny mit zehn Paraden in vierzig Minuten ebenfalls eine starke Leistung.

Im Zweibrücker Angriff überragte einmal mehr Kockler. Der Rückraumschütze traf nicht nur selbst, sondern setzte auch immer wieder seine Mitspieler gekonnt in Szene. Kockler war es auch, der zwei Minuten vor dem Ende mit seinem Treffer zum 28:20 die höchste Führung der Löwen herauswarf.

SV-Trainer Stefan Bullacher freute sich über die zwei Auswärtspunkte – und dass sie trotz widriger Umstände zustande gekommen waren: „Es ist toll, wie die Mannschaft die momentane Situation wegsteckt. Unsere gestandenen Spieler fehlen ja nicht nur in den Begegnungen, sondern auch im Training.“

Vom ursprünglich zwölfköpfigen Feldspielerkader besuchen seit Monaten krankheits- oder verletzungsbedingt im Schnitt lediglich sechs bis sieben Akteure die Übungseinheiten, berichtet der Trainer. Dennoch kann er sich nicht über mangelnden Zuspruch bei den Einheiten beklagen. Seine Trainingsgruppe wird regelmäßig von den Talenten aus der A-Jugend besucht. „Wir haben viele engagierte Jungs, die mehr investieren wollen als andere. Wenn dann über dieses Trainingsangebot Talente wie aktuell Samuel Winter oder Tim Eisel den Weg in die erste Mannschaft finden, freut mich das sehr“, so Bullacher.

Winter erzielte in Dansenberg vier Treffer und Tim Eisel verdiente sich bei seinem Einsatz auf Außen und im Rückraum viel Lob.

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