3. Handball-Liga Ungeschlagen ins lang ersehnte erste Heimspiel

Zweibrücken · Der SV 64 Zweibrücken freut sich auf den ersten Auftritt des Jahres in der Westpfalzhalle gegen den ehemaligen Zweitligisten Bieberau-Modau. Mit dabei ist auch Kapitän Philipp Hammann, der vor allem beim Sporttreiben noch mit den Auswirkungen seiner Corona-Erkrankung im vergangenen Herbst zu kämpfen hat.

 SV 64-Kapitän Philipp Hammann hat noch mit den Folgen seiner Corona-Infektion zu kämpfen, will aber auch am Samstag auf dem Feld wieder alles geben, um die nächsten Punkte einzufahren.

SV 64-Kapitän Philipp Hammann hat noch mit den Folgen seiner Corona-Infektion zu kämpfen, will aber auch am Samstag auf dem Feld wieder alles geben, um die nächsten Punkte einzufahren.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Der Zuschauerrang wird auch am Samstag leer bleiben. Und doch ist die Vorfreude des Handball-Drittligisten SV 64 Zweibrücken auf das erste Pflichtspiel des Jahres in der Westpfalzhalle riesig. Nach der Corona bedingten Absage gegen Gelnhausen vor zwei Wochen empfängt die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher am Samstag ab 18 Uhr nun die HSG Bieberau-Modau zum ersten Heimspiel 2021. Gegen den ehemaligen Zweitligisten wird der SV 64 wieder von Kapitän Philipp Hammann aufs Feld geführt. Der beim Thema Corona-Erkrankung vor der Saisonunterbrechung im November 2020 unfreiwillig zum „Experten“ wurde.

Bei einem Treffen mit Freunden aus Süddeutschland infizierte sich Hammann und hat bis heute mit den Folgen der Ansteckung zu kämpfen. Die anfänglichen Krankheitssymptome, wie man sie von einer Erkältung her kennt, in Verbindung mit Kurzatmigkeit und ständiger Müdigkeit sind überstanden. Doch obwohl der angehende Maschinenbauingenieur nach eingehender ärztlicher Untersuchung und Betreuung grünes Licht für das Training bekommen hat, hat das Virus seine Spuren hinterlassen. Vor allem beim beim Sporttreiben. „Im Alltag merke ich von meiner Corona-Erkrankung eigentlich nichts mehr. Beim Training habe ich allerdings nach wie vor große konditionelle Probleme, was sich an meiner Gesamtleistung deutlich bemerkbar macht. Aber es geht stetig aufwärts und ich möchte die baldige Handballpause nutzen, um meine Defizite wieder aufzuholen“, gibt der 26-Jährige einen Einblick, wie sehr ihn die Infektion körperlich zurückgeworfen hat.

Doch auch in diesen problematischen Zeiten genießt der Linkshänder bei SV 64-Trainer Stefan Bullacher große Wertschätzung. „Philipp ist mit seiner Qualität und Erfahrung unheimlich wichtig für unsere Mannschaft. Er ist eine Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz“, hebt Bullacher die sportlichen und zwischenmenschlichen Stärken seines Kapitäns hervor. „In einem Team kommen immer viele verschiedene Eigeninteressen zusammen, die man in die richtigen Bahnen lenken muss. Das macht er hervorragend.“

Mit dem sportlichen Abschneiden im Ligapokal der Staffel Mitte dürften Trainer und Kapitän bisher einvestanden sein. Nach zwei Auswärtsspielen stehen bereits drei Pluspunkte zu Buche. Dem Sieg zum Saisonauftakt in Kirchzell folgte am vergangenen Wochenende ein hart erkämpftes Unentschieden in Gensungen-Felsberg. „Insgesamt kann man mit beiden Spielen absolut zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass wir noch ungeschlagen dastehen. Aber mit Bieberau kommt am Wochenende eine körperlich sehr starke Mannschaft zu uns“, betont Hamman. „Dort müssen wir erneut über 60 Minuten eine hochkonzentrierte und kämpferische Leistung zeigen. Sollte uns das gelingen, bin ich optimistisch, dass wir weiterhin ungeschlagen bleiben können“, sagt der Kapitän, der auch zuhause den ersten Sieg einfahren möchte.

Mit der HSG Bieberau/Modau kommt allerdings ein gestandener Drittligist auf die Zweibrücker zu. Nach sechs Jahren in der zweiten Bundesliga stiegen die Südhessen 2011 durch die Einführung der Eingleisigkeit ab und spielen seit dem stabil im vorderen Mittelfeld der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Auch der aktuelle Kader der sogenannten Falken kann sich sehen lassen. Mit Michael Malik, Till Buschmann, Max Bettin, Robin Büttner und David Wucherpfennig bringen gleich mehrere Spieler Erfahrung aus der zweiten oder sogar ersten Bundesliga mit. In der laufenden Saison haderte die HSG, zumindest was den Ausgang der Partien betrifft, bisher aber mit ihrem Glück. Beide Spiele verloren sie denkbar knapp mit einem Tor Unterschied.

Die SV-Handballer können auch bei ihrem ersten Heimspiel – bis auf den langzeitverletzten Niklas Bayer – auf ihren kompletten Kader zurückgreifen. Youngster Peter Gohl konnte wegen seinen Abiturprüfungen unter der Woche zwar nicht trainieren, wird am Wochenende aber wieder zur Verfügung stehen.

Das Spiel des SV 64 findet erneut ohne Zuschauer statt, dennoch kann diese am Samstag ab 18 Uhr via Livestrem auf sportdeutschland.tv verfolgt werden.

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