Fußball-Regionalliga Südwest Stegerer denkt noch lange nicht ans Aufhören

Homburg  · Der 32-Jährige ist nach längerer Verletzungspause wieder zurück im Kader des FC Homburg, der am Samstag Hoffenheim II empfängt.

 Tim Stegerer (links) steht nach seinem Adduktorenabriss wieder für den FC Homburg auf dem Platz.

Tim Stegerer (links) steht nach seinem Adduktorenabriss wieder für den FC Homburg auf dem Platz.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Tim Stegerer ist zurück in der Mannschaft. Nach über dreimonatiger Pause (Adduktorenabriss) stand der 32-Jährige gegen Großaspach und Offenbach zuletzt jeweils wieder für ein paar Minuten für den FC Homburg auf dem Feld. An diesem Samstag, 14 Uhr, im Heimspiel des Tabellensiebten der Fußball-Regionalliga Südwest gegen die TSG 1899 Hoffenheim II könnte sogar wieder ein Startelf-Einsatz winken, denn Timo Wenzel muss mit zahlreichen Ausfällen kämpfen. „Abwarten“, antwortete der Trainer auf die Frage, ob der dienstälteste Spieler der Grün-Weißen womöglich von Beginn an ran darf.

„Ich bin bereit und freue mich, dass ich überhaupt wieder fit bin“, blickt Tim Stegerer dabei auf die für ihn bislang nicht ganz einfache Runde zurück. In der „Stegi“, wie er von seinen Teamkollegen genannt wird, mit einigem Verletzungspech zu kämpfen hatte. Im ersten Saisonspiel beim FC Gießen erlitt er einen Handbruch. „Dies ging noch relativ glimpflich für mich ab.“ Zwei Wochen Pause, dann war der Defensivmann wieder mit einer Spezialmanschette einsetzbar. Schlimmer erwischte es ihn dann vor über drei Monaten. Ein Adduktorenabriss im rechten Oberschenkel zwang Stegerer zu einer langen Pause. Es folgte ein mühsamer Trainingsaufbau über zwölf Wochen. Nun ist der ehemalige Kapitän wieder fit, wurde zuletzt im Heimspiel der Homburger gegen die SG Sonnenhof Großaspach und bei der 2:3-Niederlage in Offenbach jeweils kurz vor Schluss eingewechselt.

Stegerer ist vielseitig einsetzbar. „Ich kann links oder rechts in der Viererabwehrkette, aber auch im offensiven Mittelfeld auf beiden Seiten spielen“, erklärt der zweifache Familienvater. Denkbar ist, dass Stegerer am Samstag für den gesperrten Plattenhardt auf der linken Außenverteidigerposition ins Spiel kommen wird. Doch der Coach hält sich bedeckt.

„Tim ist ein sehr wichtiger Spieler für den FC Homburg. Er ist variabel einsetzbar“, freut sich Timo Wenzel, dass der Routinier seinen Vertrag vergangene Woche um ein Jahr verlängert hat. Stegerer, der im Juli 2014 vom 1. FC Saarbrücken nach Homburg wechselte, wird damit in seine achte Saison bei den Grün-Weißen gehen. Bisher bestritt er 215 Spiele in der Oberliga und Regionalliga für den Club, schoss dabei zwölf Tore und bereitete 24 Treffer vor. „Ich fühle mich nicht wie ein 32-Jähriger“, will Stegerer noch das eine oder andere Jahr als Profi dranhängen. An ein Ende seiner Laufbahn denke er noch lange nicht. „Im Juli werde ich zwar 33, aber ich möchte mit dem FC Homburg noch etwas erreichen.“ Der Routinier im FCH-Trikot gibt sich zuversichtlich: „Das Ziel Aufstieg in die 3. Liga habe ich mit den Homburgern noch lange nicht aufgegeben.“

Dazu beigetragen, dass dieser Zug in der laufenden Runde bereits recht früh abgefahren war, habe die Tatsache, dass „wir in den ersten Monaten dieser Saison einfach zu viele Punkte abgegeben haben“. Mindestens zehn Zähler fehlten, die den FCH einige Tabellenplätze nach oben kosteten. Mit dem Trainerwechsel von Matthias Mink zu Timo Wenzel sei ein neuer Wind ins Team gekommen. „Trotz der Niederlage beim Tabellenzweiten in Offenbach haben wir gezeigt, dass wir auch mit den Spitzenteams gut mithalten können. Ein Punkt hätten wir uns schon verdient“, so Stegerers Rückblick zur vermeidbaren Niederlage am Dienstag bei den Kickers.

Nun gelte es, gegen die U21 der TSG Hoffenheim an die Leistungen der vorangegangenen zehn Spiele anzuknüpfen. ,,Wir wollen alles geben, damit die drei Punkte bei uns im Waldstadion bleiben.“ Nach der gerissenen Serie von neun ungeschlagenen Begegnungen wolle der FCH versuchen, die Saison mit den letzten sechs Partien ungeschlagen zu beenden. Ob nun mit oder ohne Tim Stegerer, in der Startelf wird Trainer Wenzel auf alle Fälle Veränderungen vornehmen müssen. Stürmer Thomas Gösweiner wird ihm für längere Zeit fehlen, nachdem sich der fünffache Torschütze am Dienstag einen Kreuzbandriss zugezogen hat (wir berichteten). Für ihn wird Damjan Marceta ins Team rücken. Außenverteidiger Luca Plattenhardt fehlt wegen der fünften Gelben Karte. Angeschlagen haben Torhüter David Salfeld (Oberschenkel) und Patrick Lienhard (Wade) den Platz auf dem Bieberer Berg verlassen. „Wir müssen abwarten, ob sie beide gegen die TSG Hoffenheim II zur Verfügung stehen“, sagt Wenzel, der betont, dass die Niederlage in Offenbach – seine erste seit Amtsantritt beim FC Homburg – sein Team nicht umwerfe. Doch wenn die Grün-Weißen am Samstag die drei Zähler gegen „junge und talentierte“ Hoffenheimer behalten wollen, „müssen wir wie immer an unsere Leistungsgrenzen herankommen“.

Nebe den restlichen Ligaspielen freut sich Tim Stegerer auch schon auf das Saarlandpokal-Halbfinale am Dienstag, 18. Mai, gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken. „Es wäre schon etwas, wenn wir wieder den Favoriten aus dem Pokalwettbewerb werfen könnten und dann noch das Finale gegen die SV Elversberg gewinnen würden.“ Gelinge dies, hätten die Homburger eine etwas verkorkste Saison zu einem sehr guten Ende gebracht.

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