Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken Erneuter Rückschlag für Benni Zellmer

Zweibrücken · Der Abwehrspezialist des SV 64 Zweibrücken wird dem Handball-Drittligisten für die komplette Restsaison ausfallen. Doch nicht nur er wird den Löwen am Sonntag im Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten SG Leutershausen fehlen.

 Abwehr-Ass Benni Zellmer muss kommende Woche an der erneut verletzten Schulter operiert werden und wird dem SV 64 Zweibrücken für den Rest der Saison fehlen.

Abwehr-Ass Benni Zellmer muss kommende Woche an der erneut verletzten Schulter operiert werden und wird dem SV 64 Zweibrücken für den Rest der Saison fehlen.

Foto: Martin Wittenmeier

Das Pech scheint Benni Zellmer regelrecht an den Fingern, oder besser gesagt an der Schulter, zu kleben. Gerade erst war der Abwehrspezialist zurück auf dem Feld, hatte die Schulterverletzung aus dem vergangenen Oktober auskuriert. Da traf es den 30-Jährigen erneut. Bei seinem ersten Einsatz seit Monaten am vergangenen Samstag gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf (33:29) traf es wieder Zellmers Schulter. Der Linksaußen, der bereits für die kommende Runde verlängert hat und damit in seine zwölfte Saison bei den Löwen geht, muss kommende Woche operiert werden und fällt wie zuvor schon Marko Ivankovic und Christopher Huber für den Rest der Spielzeit aus. Doch nicht nur sie fehlen im Auswärtsspiel an diesem Sonntag ab 17 Uhr beim Aufstiegskandidaten SG Leutershausen.

Das Team des ehemaligen Nationalspielers Marc Nagel steht momentan mit 27:9 Punkten auf dem zweiten Tabellenrang und ist somit einer der Topkandidaten für die Qualifikation zur Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga. Noch im Hinspiel konnte der Underdog aus Zweibrücken durch eine überragende Leistung einen 35:28-Heimsieg gegen die Handballer aus Baden einfahren. Doch die Vorzeichen für das Rückspiel sehen alles andere als gut für die 64er aus. Neben den langfristigen Ausfällen wird auch Kevin Knieps fehlen. Der erfolgreiche Torjäger der Zweibrücker, der im Hinspiel in der Westpfalzhalle gegen die SG Leutershausen noch mit 13 Treffern glänzte, verletzte sich vergangene Woche im Training am Fuß und konnte schon gegen Friesenheim-Hochdorf nicht eingesetzt werden. Er wird noch mehrere Wochen pausieren müssen. Somit ist der Kader von SV-Trainer Stefan Bullacher auf gerade mal acht Feldspieler ausgedünnt. Mit Nils und Aris Wöschler aus dem Saarlandliga-Team verfügen die 64er zwar über zwei leistungsstarke und vor allem drittligaerfahrene Spieler, aber die beiden Brüder können am Wochenende aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen nicht in der ersten Mannschaft aushelfen. Deshalb werden aus der A-Jugend mit Julian Hügel und Samuel Winter zwei junge Talente den Kader beim Auswärtsspiel verstärken.

Trotz der großen Widrigkeiten blickt Löwen-Coach Stefan Bullacher dem Spiel gegen den ehemaligen Bundesligaverein positiv entgegen. „Wir sind in einer sehr spannenden Phase angekommen. Die Entwicklung der einzelnen Spieler steht aktuell im Vordergrund und ist unglaublich gut“, sagt der Übungsleiter und fügt an: „Natürlich können wir uns selbst gut genug einschätzen und wissen, wo wir Favorit sind – nämlich nirgendwo.“ Das mache die Sache aber gerade so interessant. „Punkte gibt es nur, wenn wir über uns hinauswachsen. Aber das hat schon 14 Mal geklappt – darauf sind wir sehr stolz“. Bullacher ist klar, dass sein Team in der Heinrich-Beck Halle Außenseiter ist, aber der SV64-Trainer, der zwar nichts herschenken will, sieht die Begegnung in erster Linie unter dem Aspekt: Erfahrungswerte sammeln. Ob dabei auch ein Punktgewinn möglich sein wird, hänge auch von der Tagesform ab. Und davon, dass das Verletzungspech nicht nochmal zuschlägt.

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