3. Handball-Liga Löwen-Rudel ist (fast) wieder vollzählig

Zweibrücken · Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken empfängt am Samstag Bundesliga-Reserve der Eulen Ludwigshafen.

 SV-Spieler Niklas Bayer (am Ball) hat seine schwere Schulterverletzung genau wie Mitspieler Tim Götz auskuriert.  
  Foto: Wittenmeier

SV-Spieler Niklas Bayer (am Ball) hat seine schwere Schulterverletzung genau wie Mitspieler Tim Götz auskuriert.  Foto: Wittenmeier

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken erwarten am kommenden Samstag um 18 Uhr die Bundesliga-Reserve der Eulen Ludwigshafen in der Westpfalzhalle. Die neu gegründete Spielgemeinschaft der TSG Friesenheim und des TV Hochdorf firmiert in dieser Saison erstmals unter dem offiziellen Namen „HSG Friesenheim/Hochdorf II“. Dass die beiden Traditionsvereine nach ihrer Fusion an Qualität und vor allem Quantität zugelegt haben, zeigt ein Blick auf den Kader: Fast alle Positionen sind dreifach besetzt. Allein um die Rolle des Spielmachers balgen sich mit dem ehemaligen Zweibrücker Marc Robin Eisel – der bereits Einsätze für die erste Mannschaft der Eulen verzeichnete – Dominik Lenz, Yannik Muth, Dymal Kernaja und Jan Philipp Winkler fünf Spieler.

Ein Luxus, um den nicht nur SV-Trainer Stefan Bullacher das Team aus der Vorderpfalz beneidet. „Es gibt wohl keine andere Mannschaft in unserer Staffel mit einem so großen, ausgeglichenen Kader. Da können Ausfälle oder Abstellungen für die erste Mannschaft gut kompensiert werden“. Doch der größte Pluspunkt im Kader der Spielgemeinschaft steht im Tor: Roko Peribonio, der noch vor drei Jahren Stammkeeper der Eulen in der ersten Bundesliga war, zählt zum Besten, was die Spielklasse zwischen den Pfosten zu bieten hat. So war der ehemalige Akteur der Rhein Neckar Löwen im Hinspiel der große Rückhalt und Sieggarant (29:25) seines Teams. Mit 16:7 Paraden entschied er das „Torwartduell“ gegen die Schlussmänner der 64er klar für sich.

Die HSG ist sicher eines der talentiertesten Teams der Klasse – doch das zeigte die Mannschaft in dieser Saison selten so wie im Spiel gegen die Löwen. Vier Siege landete die HSG und ging elf Mal als Verlierer von der Platte (ein Remis). Zu wenig für die Verantwortlichen: Im Januar musste nach Björn Friedrich, der im Oktober entlassen wurde, mit Matthias Polifka bereits der zweite Cheftrainer seinen Stuhl räumen. Ihm folgten nun Gabriel Schmidt und Co-Trainer Steffen Christmann.

Vom momentan vorletzten Platz, den der Gegner belegt, will sich SV-Trainer Bullacher aber nicht blenden lassen. „Die HSG hat eine tolle Mannschaft und die Tabelle hat aktuell sowieso wenig Aussagekraft. Der Letzte und der Sechstplatzierte liegen gerade mal fünf Punkt auseinander. Da ändert sich innerhalb von zwei Wochen nach oben und unten die halbe Liga.“

Personell sieht der Zweibrücker Übungsleiter endlich wieder Licht am Ende des Tunnels. Seit langer Zeit können die 64er nämlich mit zehn Feldspielern und zwei Torhütern antreten. Abgesehen von den Langzeitverletzten steht der komplette Kader zur Verfügung. Hinzu kommen am Samstag mit Samuel Winter und Julian Hügel noch zwei Spieler aus der erfolgreichen A-Jugend von Christoph Luck.

Erfreulich ist auch die Entwicklung bei Tim Götz und Niklas Bayer. Die beiden Rückraumspieler kommen nach ihren schweren Schulterverletzungen immer besser in Fahrt und stehen den Löwen wieder ohne Einschränkungen zur Verfügung.

Nach Abschluss der Hauptrunde werden die zwölf Teilnehmer der Staffel F der 3. Liga (in der auch die 64er spielen) mit den Teams der anderen sieben Staffeln neu eingeteilt. Die beiden jeweiligen Erstplatzierten spielen um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Die Plätze drei bis sechs kämpfen um die Teilnahme am DHB-Pokal. Und alle Teams ab dem siebten Platz müssen sich in einer Abstiegsrunde gegen sechs Konkurrenten für die neue Drittligasaison qualifizieren. Dabei kann eine gute Platzierung in der Hauptrunde ein entscheidender Vorteil sein. Doch die achtplatzierten Löwen haben sich mit der Abstiegsrunde längst nicht abgefunden. Zwei Zähler beträgt der Rückstand auf den Sechsten Saarlouis. Mit einem Sieg am Samstag könnten die Löwen, die ein Spiel mehr ausgetragen haben als der Saar-Rivale, im Falle einer Saarlouiser Niederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen also nach Punkten gleichziehen.

Die Frauen des SV 64 Zweibrücken treten in der Oberliga eine Woche nachdem sie Spitzenreiter SG Ottersheim einen Punkt abgeknöpft haben (26:26) am Sonntag um 16 Uhr beim Drittletzten TG Osthofen an. Womöglich ein kleiner Vorteil für den Siebten Zweibrücken: Osthofen muss nur zwei Tage vorher auswärts beim TV Welling spielen.

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