Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar TV Homburg verfolgt Fünfjahresplan für Drittliga-Aufstieg

Homburg · In dieser Runde soll Rang zwei in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz behauptet werden. Ein Derbysieg gegen die VT Zweibrücken wäre der nächste Schritt dazu.

 Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker (Mitte) will mit dem TV Homburg hoch hinaus.

Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker (Mitte) will mit dem TV Homburg hoch hinaus.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Der TV Homburg liegt in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf einem guten zweiten Platz. Titelchancen sind kaum mehr vorhanden, zu dominierend sind die noch verlustpunktfreien Mundenheimer. TVH-Abteilungsleiter Jörg Ecker zeigt sich mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden. Langfristig sieht er den TVH auf einem guten Weg, das Ziel „Drittliga-Aufstieg“ zu erreichen. Zunächst gilt es nun aber, Platz zwei zu festigen. Ein Heimsieg im Derby am Freitag gegen die VT Zweibrücken-Saarpfalz würde da helfen.

Herr Ecker, der TV Homburg ist mit hohen Ambitionen in die Runde gestartet, belegt derzeit Rang zwei. Wie bewerten Sie den bisherigen Saisonverlauf?

JÖRG ECKER Wir sind mit der aktuellen Entwicklung des Teams in der Oberliga sehr zufrieden. Die VTV Mundenheim sind mit Abstand die stärkste Mannschaft, sie haben bisher alle Spiele zu ihren Gunsten entschieden. Daher werden sie zu Recht Meister. Wir können mit Platz zwei sehr zufrieden sein und wollen diesen nun halten.

Es gab zwischenzeitlich einen kleinen Einbruch mit nur einem Punkt aus drei Spielen. Wie kam es dazu?

ECKER In Daun und Nieder-Olm spielten wir ohne Harz, da hatten wir schon immer unsere Probleme. Inzwischen aber haben wir uns wieder leistungsmäßig stabilisiert und die letzten vier Partien gewonnen.

Am Freitagabend (20 Uhr) steht nun das Lokalderby zu Hause gegen die VT Zweibrücken-Saarpfalz an. Sehen Sie den TV Homburg als klaren Favoriten gegen den derzeit Drittletzten?

ECKER Bei einem solchen Lokalderby zählen keine Tabellenplätze. Die VTZ hat sich in den letzten Wochen gesteigert und sich mit zwei starken Spielern (Lasse Finck, Abderrahmane Belhadi) verstärkt. Aktuell stehen sie unter Wert zwar auf Platz 14, aber es wird mit Sicherheit kein einfaches Spiel für den TV Homburg. Das wird kein Selbstläufer für unsere Mannschaft. Auf jeden Fall hat die VTZ mehr Qualität, als es der bisherige Tabellenstand vermuten lässt.

Nachdem kurz vor der Saison Mirko Schwarz aus beruflichen und privaten Gründen von seinem Trainerjob beim TV Homburg zurücktrat, haben Sie den Spielern Jonas Guther und Marvin Mebus als Interimstrainer die Aufgaben als Übungsleiter übertragen. Seit Beginn des Jahres ist nun Steffen Ecker der neue Coach. Wie haben sich die Wechsel kurz vor der Saison und nun im Januar ausgewirkt?

ECKER Ich bin sehr zufrieden und auch dankbar, was Jonas und Marvin für die Mannschaft geleistet haben. Es war klar, dass beide Spieler nicht die gesamte Saison auch als Trainer tätig sein werden. Wir mussten warten, bis unser Wunschtrainer Steffen Ecker für uns arbeiten konnte. Inzwischen ist die Handschrift unseres neuen Trainers in unserem Spiel immer deutlicher zu erkennen. 

Wie bewerten Sie die Zuschauerentwicklung beim TV Homburg. Kamen vor Monaten noch deutlich unter 100 Zuschauer zu den Heimspielen, waren es zuletzt immerhin bis zu 200. Was erwarten Sie in dieser Hinsicht im Derby am Freitag?

ECKER Unsere Leistungen werden durch höhere Besucherzahlen bei unseren Heimspielen belohnt. Es spricht sich nicht nur in der Stadt Homburg, sondern im gesamten Saarland herum, dass Handball beim TVH immer interessanter wird. Schade, dass das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer VTV Mundenheim aufgrund von Coronafällen bei den Gästen ausgefallen war. Wir hätten bis zu 500 Zuschauer in der Halle erwartet, so groß war das Interesse im Vorfeld. Gegen die VTZ-Saarpfalz erwarten wir auch einige Handballfans aus Zweibrücken. 300 Besucher bei diesem Derby sind durchaus realistisch.

Mittelfristig will der TV Homburg in die 3. Liga hoch. Wie sieht Ihr Zeitplan zur Umsetzung dieses Vorhabens aus?

ECKER Wir verfolgen einen Fünfjahresplan für den Drittliga-Aufstieg. Aktuell befinden wir uns im zweiten Jahr und sind sportlich voll auf Kurs. Personell werden wir uns für die kommende Saison (mit Peter Gohl vom SV 64 und Torhüter Henning Huber vom TuS Dansenberg stehen bereits zwei Neuzugänge fest, Anm. d. Red.) weiter verstärken. Unter anderem für den Rückraum und die linke Außenseite. Mit allen Spielern, die wir halten wollen, werden die Gespräche bis Ende der Woche geführt sein. Mit Muhamet Durmishi, Benedikt Berz, Patrick Bach und Tobias Alt haben vier Stammspieler für zwei weitere Jahre verlängert.

Für eine starke erste Mannschaft ist auf lange Sicht in der Regel auch eine gute Basis wichtig. Derzeit ist der Ligenunterschied zur Zweiten recht groß. Was tut sich beim TV Homburg im Unterbau bei der zweiten Mannschaft, aber auch im Jugendbereich?

ECKER Ja, der Unterbau in der Handballabteilung ist sehr wichtig. Unsere zweite Mannschaft ist zurzeit Tabellendritter in der Bezirksliga Ost. Platz zwei und der Aufstieg in die Verbandsliga Saar ist noch möglich. Langfristig wollen wir mit unserer Zweiten in die Saarlandliga hoch. Unsere Jugendabteilung befindet sich, nachdem wir uns von der Spielgemeinschaft HWE Erbach getrennt haben, erst wieder im Aufbau. Hier sehe ich aber eine positive Entwicklung. Zurzeit sind rund 50 Mini-Handballer wöchentlich in der Halle. In den nächsten Jahren wollen wir wieder in allen Jugendklassen im Ligenbetrieb vertreten sein.

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