So wird das große Fest zum Genuss

St. Wendel. Der Duft von Wachs erfüllt den Raum. In der Kerzengießerei der Firma Pazen schauen Besucher des St. Wendeler Weihnachtsmarkts zu, wie Anja Peiffer aus Baltersweiler an der Kurbel einer alten Zugbank dreht. Mithilfe zweier hölzerner Spulen zieht sie den meterlangen Docht durch 80 Grad heißes Bienewachs

St. Wendel. Der Duft von Wachs erfüllt den Raum. In der Kerzengießerei der Firma Pazen schauen Besucher des St. Wendeler Weihnachtsmarkts zu, wie Anja Peiffer aus Baltersweiler an der Kurbel einer alten Zugbank dreht. Mithilfe zweier hölzerner Spulen zieht sie den meterlangen Docht durch 80 Grad heißes Bienewachs. "Bei jedem Durchgang bleibt ein bisschen mehr Wachs haften ", erklärt Peiffer "Bis schließlich eine Kerze entsteht." Selbst aktiv werden können Besucher, beim Verzieren.

"Für mich ist die Christmette der Inbegriff von Weihnachten", meint Doris Bauer aus Altenkirchen. "Ein Gottesdienst ist einfach etwas ganz Besonderes." Das Fest feiere sie mit ihrem Mann, den zwei Töchtern und vier Enkeln. "Da wird dann abends noch viel gespielt."

"Für mich macht die Vorfreude der Kinder Weihnachten besonders", sagt Karin Weiler aus Hasborn. Heiligabend verbringt sie mit Jaro (12), Janina (10) und Mann Markus. "Der Weihnachtsbaum wird bei uns allerdings schon drei Wochen vor dem Fest geschmückt", ergänzt sie. "Das macht mein Mann zusammen mit den Kindern." Weiler verkauft als Karin Silberstreif unter anderem historisches Schuhwerk und Amulette auf dem Weihnachtsmarkt. "So schön wie hier ist kein anderer Markt."

Das findet auch Dieter Eckfelder aus St. Wendel: "Der St. Wendeler Markt steht für weihnachtliche Stimmung. Deshalb bin ich jedes Jahr hier." Umschau nach Geschenken halte er dabei nicht. "Die habe ich immer schon Mitte November zusammen." Den Festabend feiere er mit Ehefrau Ursula, seinem Patenkind und dessen Frau. "Traditionell essen wir dann Lendchen, Kroketten und Salat."

"Bei uns gibt es Käsefondue", erzählt die Walhauserin Rose Böhmer. Sie freue sich außerdem darüber, dass ihr Ehemann an Weihnachten nicht arbeiten müsse. "Wenn man mal viele Jahre an den Feiertagen gearbeitet hat, weiß man die Freizeit viel mehr zu schätzen", ergänzt Polizist Dietmar Böhmer. Für die Festtage, die die beiden am liebsten zu Hause verbringen, wünscht sich Rose Böhmer schönes Wetter. "Schnee wäre schön, aber Hauptsache es bleibt trocken. Wir gehen nämlich gerne spazieren."

Für Tanja Engel aus St. Wendel bedeutet Weihnachten gemeinsames Kochen mit ihrem Mann und den Kindern Steven (19) und Michelle-Eva (14). "Die Beiden spielen danach Weihnachtslieder auf dem Klavier und der Gitarre, das ist sehr besinnlich." Was die Geschenke betrifft, sei sie oft kurz vor Weihnachten noch unterwegs. "Ein paar Sachen besorge ich auf den letzten Drücker."

Andreas Frank "Wastl" Danneck verkauft an seinem Stand Arbeiten aus Leder, Holz uns Stein. Für ihn hat Weihnachten keine religiöse Bedeutung: "Ich feiere die Wintersonnenwende am 21. Dezember." Trotzdem schätzt Danneck die besondere Atmosphäre in St.Wendel. "Die Stimmung ist einmalig, und ich treffe so viel nette Leute." Danneck entwarf übrigens eine eigene Version des Adventskranzes: "Ich habe einen Adventsblock aus Holz. Da sind vier Flaschen Bier und ein Ringel Lyoner drauf."

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