Blick auf Vergangenes und in die Zukunft

St. Wendel. Der siebenjährige Yannick Reolon taucht in der Hütte von Pazen-Kerzen eine dicke Kerze in das achtzig Grad heiße Paraffinbad, dem gelber Farbstoff zugegeben worden ist. "Ganz toll machst du das", lobt Yannicks Oma Monika Luther ihr Enkelkind, das eine Kerze nach der anderen bunt färbt. Währenddessen passt Pazen-Helferin Monika Mergen auf, dass dabei nichts schief geht

St. Wendel. Der siebenjährige Yannick Reolon taucht in der Hütte von Pazen-Kerzen eine dicke Kerze in das achtzig Grad heiße Paraffinbad, dem gelber Farbstoff zugegeben worden ist. "Ganz toll machst du das", lobt Yannicks Oma Monika Luther ihr Enkelkind, das eine Kerze nach der anderen bunt färbt. Währenddessen passt Pazen-Helferin Monika Mergen auf, dass dabei nichts schief geht. Das Kerzen-Färben ist traditionell eine der Attraktionen in der Mittelaltergasse auf dem St. Wendeler Weihnachtsmarkt."Wir sind trotz des schlechten Wetters mit den Geschäften zufrieden", sagt Mergens Kollegin Anja Peiffer am Dienstagnachmittag. Bessere Geschäfte hat sich Jutta Schaaf aus Zwickau erhofft, die an ihrem Stand unter anderem Kinderspielzeug und Instrumente wie Rasseln verkauft: "In der Woche und bei dem Regenwetter laufen die Geschäfte nicht so gut." Um der Kälte des tristen Dezemberwetters zu trotzen, trägt die Händlerin dicke Winterklamotten und heizt den Stand mit einem Öfchen. Auf dem Schlossplatz können sich Besucher des Weihnachtsmarktes mit Met wärmen. Den erhitzten Honigwein, den der Hoofer Wastel F. A. Danneck neben Waren aus Leder, Holz und Stein anbietet, serviert Verkäuferin Sabine Schmidt stilecht in Trinkhörnern. Wer auf dem Mittelaltermarkt wissen will, was die Zukunft bringt, kann ins Zelt von "Seherweib" Tania Dringelstein gehen. Die Frau aus dem rheinland-pfälzischen Reichenbach liest aus der Hand und legt Karten. Auf dem St. Wendeler Weihnachtsmarkt seien bislang mehr Männer als Frauen in ihr Zelt gekommen, um mehr über die Zukunft zu erfahren, sagt Dringelstein. Auf die Frage, um welche Themen es bei den Sitzungen gehe, antwortet das "Seherweib": "Beziehungs- und Arbeitsplatzprobleme wie Mobbing oder die Sinnsuche."

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