Einsatz für ein Leben ohne Barrieren

Türkismühle. Seit Jahren bemüht sich die Gesamtschule Türkismühle mit verschiedenen Projekten unter der Leitung von Lehrerin Annette Fischer und in enger Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Gemeinde Nohfelden, Herbert Meier, um die Integration von Menschen mit Behinderungen in Schule und Gemeinde

 Die Gesamtschule bemüht sich  um Integration. Foto: Schule

Die Gesamtschule bemüht sich um Integration. Foto: Schule

Türkismühle. Seit Jahren bemüht sich die Gesamtschule Türkismühle mit verschiedenen Projekten unter der Leitung von Lehrerin Annette Fischer und in enger Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Gemeinde Nohfelden, Herbert Meier, um die Integration von Menschen mit Behinderungen in Schule und Gemeinde. So existiert seit Beginn des Schuljahres 2010/11 erstmals eine Schüler-AG "Begegnungen" als Gemeinschaftsprojekt zwischen Gesamtschule, Gemeinde Nohfelden und dem Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe (WZB). Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus Schülern der Klassenstufen 5 bis 10 der Gesamtschule, behinderten Menschen sowie Betreuer Udo Lorenz (Lebenshilfe), dem Behindertenbeauftragten Herbert Meier, ehrenamtlichen Helfern aus der Gemeinde und AG-Leiterin Annette Fischer. Ziel der Projekte ist der Abbau gegenseitiger Hemmungen und Vorbehalte und die Stärkung des Wir-Gefühls durch gemeinsames Handeln. Im November fand der erste AG-Nachmittag in der Gesamtschule Türkismühle statt. Nachdem sich die Teilnehmer durch Kennenlernspiele "etwas beschnuppert" hatten, ging es zum gemeinsamen Basteln in die Werkstatt der Schule. Dort waren Herbstbasteleien vorbereitet, jeder konnte sich einen Anhänger aus Tiffanyglas herstellen und wer Lust hatte, konnte lernen, wie man Badesalz selbst färben und parfümieren kann.So entstand bald eine "werkelnde Gesellschaft", in der viel gelacht wurde und einer dem anderen ohne viele Worte half, so "als ob man sich schon immer gekannt" hätte, wie Florian Schuld sagte.

"Mir hat es so viel Spaß gemacht, dass ich am liebsten noch zehn Anhänger und fünfzig Eichhörnchen mit den anderen gebastelt hätte, aber jetzt ist die Zeit ja leider schon um. Das nächste Mal komme ich auf jeden Fall wieder", fasste Anna-Lena Meszkatis (Klasse 5) den Tag zusammen. "Ich habe hier neue Freunde gefunden und ich komme wieder", meinte Jens Stephan (Lebenshilfe). red

Hintergrund

Seit Frühjahr 2008 hat die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch in Deutschland Gültigkeit. Doch bis das Recht auf Gleichberechtigung und volle Teilhabe in unserer Gesellschaft wirklich umgesetzt werden kann, bedarf es viel bürgerlichen Engagements und des Abbaus gegenseitiger Vorbehalte: ein Weg der "vielen kleinen Schritte" hin zu einer Gesellschaft, die der Vielfalt aller Menschen Rechnung trägt. red

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