Geflügelzüchter wollen Artenvielfalt erhalten

Nalbach. Stämmige Hähne beäugten aus großen Käfigen die Umgebung und scharrten mit kräftigen Füßen Stroh beiseite. Bunt gefärbte Fasane standen in großen Volieren, geschützt hinter Plexiglas kleine graubraune Wachteln. Insgesamt 150 Pärchen Ziergeflügel bevölkerten am Wochenende die Litermonthalle bei der 27. Landes-Ziergeflügelschau mit angeschlossener Lokalschau

Nalbach. Stämmige Hähne beäugten aus großen Käfigen die Umgebung und scharrten mit kräftigen Füßen Stroh beiseite. Bunt gefärbte Fasane standen in großen Volieren, geschützt hinter Plexiglas kleine graubraune Wachteln. Insgesamt 150 Pärchen Ziergeflügel bevölkerten am Wochenende die Litermonthalle bei der 27. Landes-Ziergeflügelschau mit angeschlossener Lokalschau. Ausgerichtet vom RGZV Nalbach 1964, waren Samstag und Sonntag Tierarten zu sehen, die vielfach nur noch im Fernsehen auftauchen und oftmals immer seltener werden. Und alle wurden bereits am Freitag in Augenschein genommen und prämiert. Um Artenvielfalt gehe es, erklärte Erhard Sticher, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Saarländischer Rassegeflügelzüchter 1879. Es werde insgesamt schwieriger für die Züchter. Nicht nur, dass mancherorts Hähnen das Krähen verboten werde, viele Züchter seien im fortgeschritteneren Alter. Und der Nachwuchs scheue häufig den Zeitaufwand, den diese Art der Tierhaltung mit sich bringe. Um die 950 Mitglieder habe der Landesverband, davon etwa 120 Jugendliche. "Die alten Rassen waren an Klima und lokale Gegebenheiten angepasst", stellte Norbert Hessedenz dar, Vorsitzender des Saarlouiser Kreisverbandes der Rassegeflügelzüchter. Sie böten eine wichtige Reserve für genetische Vielfalt. Federn statt HahnenkammZum Beispiel in der Schweiz gebe es noch die Appenzeller Spitzhaube. Dort hat der Hahn keinen Kamm mehr, denn der wäre bei den niedrigen Temperaturen dieser Bergregion abgefroren. Statt dessen ziert ihn ein Federbüschel, das für die Fortpflanzung wichtig ist. Zum vierten Mal war der RGZV Nalbach 1964 Ausrichter der Ziergeflügelschau. Unter seinem Vorsitzenden Dietmar Augustin habe sie in Nalbach ein neues Zuhause gefunden, verdeutlichte Landesvorsitzender Jürgen Kühn am Samstag bei der offiziellen Eröffnung unter Schirmherr Albert Steinmetz. Die Landes-Ziergeflügelschau sei inzwischen wieder "zu alter Größe herangewachsen". Die meisten Teilnehmer kämen aus dem Landkreis Saarlouis.

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