Neuer Treff Pro Dillingen eröffnet demnächst „Freiraum“ für neue Ideen

Dillingen · Der noch recht junge Verein Pro Dillingen plant einen neuen Treff in der Innenstadt.

 In der De-Lenoncourt-Straße in Dillingen, wo früher das Sozialcafé war, entsteht derzeit der „Freiraum“ des Vereins Pro Dillingen.

In der De-Lenoncourt-Straße in Dillingen, wo früher das Sozialcafé war, entsteht derzeit der „Freiraum“ des Vereins Pro Dillingen.

Foto: Nicole Bastong

„Freiraum“, das klingt nach Toleranz, Freiheit, Offenheit. Offen, insbesondere für Menschen und Ideen aller Art, das soll der neue Treffpunkt in Dillingen sein, so stellt es sich Joachim Johannes, Vorsitzender des Vereins Pro Dillingen, vor. Der im Oktober 2018 mit 15 Mitstreitern gegründete Verein, der auch als ganz neue Gruppierung zu den Kommunalwahlen in Dillingen antreten wollte, aber an mangelnden Unterschriften scheiterte, will nun am Hoyerswerda-Platz in der Innenstadt einen Raum eröffnen: Foodsharing, Nachhaltigkeit, Mehrgenerationendenken, Projektarbeit sollen Themen sein, die dort eine Rolle spielen, erklärt Johannes. Vieles wurde dabei gedanklich durchgespielt und wieder verworfen, ein starres Konzept gibt es nicht und soll es auch nicht geben, aber eine Grundrichtung.

Nachdem das Sozialcafé der Elternselbsthilfe Dillingen, nach einigem Hin und Her, zum Jahresanfang endgültig seine Pforten geschlossen hatte, standen die Räume in der De-Lenoncourt-Straße leer. „Wir sind kein neues Sozialcafé“, betont der Vorsitzende, „wir wollen für alle da sein und uns nicht in der Zielgruppe beschränken.“ Der geeignete Ort, um ihre Ideen vom „freiraum“ zu verwirklichen, befanden Johannes und seine Mitstreiter im Verein.

Der setzt sich im weitesten Sinne für „ein lebenswertes, zukunftsfähiges Dillingen“ ein, erklärt Pro Dillingen auch auf seiner Homepage, und verwehrt sich deutlich gegen eine politisch rechte Gesinnung, die der Name auf Grund ähnlich benannter Gruppen in Ostdeutschland, vermuten lassen könnte. „Wir wollen das Pro nicht den Rechten überlassen“, betont der Vorstand.

Der „Freiraum“ nun soll bald eröffnen; ein genauer Termin steht noch nicht fest, erklärt Johannes, da der Verein Förderungen beantragt habe und auf Zusagen warte. Die in die Jahre gekommenen Räume haben die Vereinsmitglieder seit März gemietet und bereits in Eigenarbeit saniert. Auf rund 75 Quadratmetern soll es künftig im vorderen Raum ein zusätzliches Foodsharing-Angebot geben, mit einem Kühlschrank für verderbliche Waren, wo sich jeder als Spender oder Verwerter von Essbarem gegen Lebensmittelverschwendung engagieren kann. Im hinteren Raum sollen Veranstaltungen, Infoabende, Vorträge und ähnliches stattfinden, Mittwochs trifft sich ein Spielkreis mit kleinen Kindern, es soll Brettspielnachmittage geben, kündigt Johannes an, auch einen offenen Bücherschrank. Weitere Ideen und Mitstreiter sind willkommen. Geöffnet sein soll der Treff voraussichtlich spätestens ab Juli, Montag bis Donnerstag von acht bis 19 Uhr, Freitag ab 16 Uhr.

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