Die Urlaubsfreuden saarländischer Politiker

Saarbrücken. Die Schulferien haben begonnen, die Temperaturen steigen - es ist Urlaubszeit. Nicht nur den Durchschnittsbürger lockt es in südlichere Gefilde, auch das saarländische Kabinett und die Fraktionschefs nehmen eine Auszeit vom Polit-Alltag.Finanzminister Stephan Toscani (CDU) macht sich demnächst auf den Weg an die französische Atlantikküste in die Region Vendée

Saarbrücken. Die Schulferien haben begonnen, die Temperaturen steigen - es ist Urlaubszeit. Nicht nur den Durchschnittsbürger lockt es in südlichere Gefilde, auch das saarländische Kabinett und die Fraktionschefs nehmen eine Auszeit vom Polit-Alltag.Finanzminister Stephan Toscani (CDU) macht sich demnächst auf den Weg an die französische Atlantikküste in die Region Vendée. Er will dort vor allem Zeit mit seiner Familie verbringen und entspannen. "Außerdem kann ich dort das eine oder andere interessante Buch lesen, zu dem ich über das Jahr nicht gekommen bin", sagt Toscani. Die Arbeit bleibt zu Hause. "Ich habe an den Tagen vor meinem Urlaubsantritt meinen Schreibtisch abgearbeitet."

Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) ist bereits im Urlaub. Er sucht in Akyaka, im Südwesten der Türkei "nach einem anstrengenden ersten Halbjahr" Erholung und will sich in der Zeit vorrangig seinen Kindern widmen. Wenn Maas dann zurückkehrt, übernimmt er als Stellvertreter der Ministerpräsidentin die Amtsgeschäfte von Annegret Kramp-Karrenbauer. Dann kann die CDU-Chefin ihre Koffer packen.

Auch sie zieht es nach Frankreich, allerdings in die Bretagne - mit Mann, Kindern und Hund. Dort steht für sie Schlafen, Erholung, Radfahren, Schwimmen und Lesen auf dem Programm.

Deutlich weiter in die Ferne zieht es Sozial- und Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU). Er fliegt mit seiner Lebensgefährtin auf die Malediven. "Das ist der ideale Platz zum Entspannen", sagt Storm. Er will dort Schnorcheln, Schwimmen, Faulenzen und Lesen. "Ich habe eine Vorliebe für historische Bücher", erzählt er. Arbeitsunterlagen will er "so wenige wie möglich" mitnehmen. Im Notfall sei er allerdings erreichbar. "Ansonsten gilt: Abschalten."

Ebenfalls reif für die Insel ist Umwelt- und Justizministerin Anke Rehlinger (SPD). Sie fliegt mit ihrer Familie nach Mallorca. Dort will sie ausspannen und mit ihrem Sohn spielen. Nimmt sie sich Arbeit mit in den Urlaub? "Vielleicht ein bisschen."

Innenministerin Monika Bachmann (CDU) bleibt im Saarland. "Ich fühle mich in meiner Heimat sehr wohl und verbringe gerne Zeit mit Freunden und Familie", erklärt sie. Dass sie sich auch in ihrer freien Zeit um dienstliche Dinge kümmern wird, wird wohl nicht ausbleiben. "Ich habe einen verantwortungsvollen Job, bei dem ich immer erreichbar sein sollte", findet sie.

Auch Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) verzichtet auf das Reisen: "Zu Beginn des neuen Schuljahres startet die Gemeinschaftsschule. Deshalb werde ich auch in den Sommerferien hier sein und arbeiten." Fünf Tage hat er für seine Familie reserviert. Wo es dann hingeht, entscheiden sie kurzfristig. "Vielleicht ins Legoland nach Günzburg", sagt er.

Dort könnte er auf Michael Hilberer treffen. Der Fraktionschef der Piraten wird mit Frau und Kindern Richtung Süden fahren, vielleicht auch ins Legoland. Wegen des enormen Arbeitsaufwands für die Parlamentsneulinge habe er sich noch nicht auf ein Urlausbziel festlegen können. Die Kinder wollen ans Meer, seine Frau und er in die Berge. Als Kompromiss ist nun eine Mischung aus Legoland, Südtirol und Gardasee geplant. Auf die Frage, ob er sich Arbeit mitnimmt, antwortet er: "Ganz klar: Ja. Die sitzungsfreie Zeit ist ja keine politiklose Zeit."

SPD-Fraktionschef Stefan Pauluhn schreckt die Griechenland-Krise nicht ab. Er fliegt für zwei Wochen auf die Mittelmeerinsel Rhodos zum Schwimmen, Lesen und Entspannen.

Sein Amtskollege von den Grünen, Hubert Ulrich, bleibt zu Hause. An seinem alten Bauernhaus fallen Renovierungsarbeiten an, die er gerne erledigen möchte. Deshalb sind nur Tagesausflüge in die Umgebung geplant.

Auch Oskar Lafontaine, Fraktionschef der saarländischen Linken, verbringt seine Ferien im Saarland, geht Wandern, Schwimmen und Radfahren. Klaus Meiser, Fraktionsvorsitzender der CDU, fährt eine Woche nach München, um seinen jüngsten Bruder zu besuchen. Die Arbeit lässt er in dieser Woche hinter sich. "Der Urlaub soll der Entspannung dienen." Foto: dapd

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