CDU will Markus Gestier nicht mehr aus Partei ausschließen

St. Ingbert. Der CDU-Kreisvorstand hat entschieden: Gegen den ehemaligen Fraktionschef der Stadtratsfraktion, Markus Gestier, will die Partei derzeit kein Ausschlussverfahren betreiben. Das erklärt der Vorsitzende der CDU-Saarpfalz, Finanzminister Stephan Toscani

St. Ingbert. Der CDU-Kreisvorstand hat entschieden: Gegen den ehemaligen Fraktionschef der Stadtratsfraktion, Markus Gestier, will die Partei derzeit kein Ausschlussverfahren betreiben. Das erklärt der Vorsitzende der CDU-Saarpfalz, Finanzminister Stephan Toscani. Nach seinen Worten besteht Einigkeit, dass Gestier der Partei Schaden zugefügt und einen persönlichen Streit ausgetragen habe, mit negativen Konsequenzen für Partei und Stadt. Man wolle ihm aber keine Bühne für "weitere Diffamierungen" bieten mit einem förmlichen Verfahren. Zudem setze die CDU ein "Zeichen von Stärke", indem sie die politische Auseinandersetzung suche, betont Toscani. Die Differenzen innerhalb der CDU gehen zurück auf die Zeit des OB-Wahlkampfes. Gestier hatte gegen den später gescheiterten ehemaligen OB Georg Jung bei der parteiinternen Nominierung seinen Hut in den Ring geworfen. Er war unterlegen, zog aber nach der Meinung der Partei im Wahlkampf nicht mit. Die Stadtratsfraktion schloss ihn aus. Gestier wehrte sich juristisch. Zwischenzeitlich hat er mit vier weiteren ehemaligen CDU-Fraktionsmitgliedern, darunter der ehrenamtliche Bürgermeister Rainer Hoffmann, die Fraktion der Unabhängigen Christdemokraten (UCD) gegründet.Von einer "großen Mehrheit" nach intensiver Vorstandsdiskussion spricht Toscani in Bezug auf die Entscheidung in der Personalie Gestier. Der Ex-Fraktionschef habe sich mit seinem Verhalten "aus der Familie der CDU verabschiedet". Toscani rät ihm, sich dem Votum der Parteibasis bei den Listenaufstellungen im kommenden Jahr für die Kommunalwahl 2014 zu stellen. Gleiches gelte für die übrigen UCD-Mitglieder. So könne die CDU-Basis das Verhalten beurteilen. mbe

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