Der Garten der "Fayenciers" ist nun erstmals ganzjährig geöffnet

Der Standort der Bliesmühle war zwischen 1825 und 1869 einer der zahlreichen Fertigungsstätten der "Fayencerie" von Saargemünd. In der Mühle, in der heute ein Museum für Keramiktechniken untergebracht ist, befanden sich früher alle zur Herstellung der Keramikmasse erforderlichen Maschinen

 Das ganze Jahr hindurch sehenswert: Auch im beginnenden Herbst hat der Garten der "Fayenciers" in Saargemünd viele Reize für den Besucher. Foto: Office de Tourisme Sarreguemines Confluences

Das ganze Jahr hindurch sehenswert: Auch im beginnenden Herbst hat der Garten der "Fayenciers" in Saargemünd viele Reize für den Besucher. Foto: Office de Tourisme Sarreguemines Confluences

Der Standort der Bliesmühle war zwischen 1825 und 1869 einer der zahlreichen Fertigungsstätten der "Fayencerie" von Saargemünd. In der Mühle, in der heute ein Museum für Keramiktechniken untergebracht ist, befanden sich früher alle zur Herstellung der Keramikmasse erforderlichen Maschinen. Im Laufe der Jahre hat die Stadt Saargemünd eine bedeutende Sammlung von Maschinen und Handwerkzeug der Keramikindustrie zusammengetragen.Die Gestaltung der beiden Etagen der Bliesmühle entspricht der eines "Ambiente-Museums": hier stehen Stapel von Tellern vor der Bemalung, an anderer Stelle müssen noch ein Paar Krüge vor der Brennung trocknen. Das ganze bietet einen Überblick über die Bearbeitungsmethoden der Keramikkunst im 19. und 20. Jahrhundert. Hinter der Mühle sind viele der Werkstätten und Lagerflächen verschwunden.

Der Garten der "Fayenciers"(Jardin des Faïenciers) gehört zu dem grenzüberschreitenden Netzwerk "Gärten ohne Grenzen". Die Gartenanlage bietet verschiedene Themen an, die auch mit der Geschichte und der Tradition der Manufaktur verbunden sind.

Mehrere thematische Räume mit eigenem Universum, die an die Farbenpracht und an die Entstehung der Keramik erinnern, ziehen den Besucher in den Bann, der im Gemüsegarten des Direktors empfangen wird. Danach überquert er die gigantische Pergola an der sich japanische Glyzinien, Geissblätter und Klematis entlang ranken. Unter den Trauerkirschweiden kontrastieren die blühenden Pfingstrosen mit dem Labyrinth der Ruinen. Der Keramik- und Mühlsteingarten betont das industrielle Gedächtnis des Ortes. In dem kleinen Bach im Garten der Grünen Zweige fliesst das Wasser in Form eines kleinen Wasserfalls über die Kieselsteine, die Irisblumen und die Schachtelhalme, um sich in die Blies zu ergiessen, wobei es die grossen gunnera manicata Brasiliens durchquert. PR

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