Angefangen hat alles im "Kunstpavillon Elitzer"

Saarbrücken. "50 aus 60", was so viel heißt wie 50 Bilder aus 60 Jahren, die ab Sonntag aus Anlass des 88. Geburtstags des Malers Albert Fürst in der Galerie Elitzer zu sehen sind. "Der Titel kommt von Galerist Rainer Elitzer", meint Albert Fürst

Saarbrücken. "50 aus 60", was so viel heißt wie 50 Bilder aus 60 Jahren, die ab Sonntag aus Anlass des 88. Geburtstags des Malers Albert Fürst in der Galerie Elitzer zu sehen sind. "Der Titel kommt von Galerist Rainer Elitzer", meint Albert Fürst. Alles andere obliegt dem gebürtigen Homburger, der sein Studium 1939 in Düsseldorf begann, 1946 fortsetzte, 1949 abschloss, heiratete und dort als Kunsterzieher und Maler heimisch wurde. Doch seine Anfänge liegen auch im "Kunstpavillon Elitzer", einst ein Holzhäuschen auf der anderen Saarseite, wo er 1954 seine erste Einzelausstellung hatte. In der Düsseldorfer Akademie hatte er "gelernt wie man anständig wahrnimmt und das Wahrgenommene anständig wiedergibt", sagt Albert Fürst über diese Zeit. Doch damit war es genug, die Zeit war längst eine andere, die Formen hatten sich aufgelöst. "Ich wollte meine eigene Form finden", beschreibt er das, was dann kam und ihn zur Malerei des Informel führte. Während seine saarländischen Kollegen sich über den Kubismus in die Abstraktion vorarbeiteten, entdeckte er sein "Kapital", wie er sagt: "Mich selbst, und daraus schöpfe ich heute noch." Mit anderen Malern, darunter Friedrich Gaul, Gerhard Hoehme und Otto Piene, gründete er die "Gruppe 53" und wandte sich der Musik zu, nachdem besagte Kollegen in den Kunstbetrieb durchgestartet waren und überdies mit der Pop-Art, für ihn die "Talzone der Malerei" erreicht und er als Informeller außer Sicht geraten war. Als junger Mann hätte er mit seiner Geige ebenso gut Berufsmusiker werden können, nun war es der Gesang, der ihn für einige Jahre beschäftigte. Natürlich gab er die Malerei nicht auf, die in einer über ihn erschienene Schrift mit dem Kunstwort "Traumzeichenschwebe" auf den Begriff gebracht wurde. Albert Fürst löst die Deutung folgendermaßen auf: "Traum, weil er für mich eine große Rolle spielt. Zeichen, weil sich damit das Unsichtbare eine Form wählt. Schweben, weil Malen immer auch eine Befreiung ist. In meinen Bildern findet man keinen Boden. Ich bin immer in der Schwebe."Ausstellung bis 24. Mai. Mo bis Frei, 10 - 13 und 14.30 - 18.30 Uhr. Samstag von 10 bis 16 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort