"Der Kopf will, aber der Körper nicht mehr"

Marpingen. Am Sonntag ist das vorletzte Heimspiel von Dirk Werkle. In der Sporthalle Marpingen trifft der Handballer der HSG Nordsaar um 17 Uhr auf die HG Saarlouis II. Der Tabellenzweite gegen den Tabellendritten der Saarlandliga - ein richtiges Spitzenspiel am Ende seiner Handballkarriere in der ersten Mannschaft. Denn nach dieser Saison ist Schluss

 Dirk Werkle (im weißen Trikot) wirbelt auch mit 38 Jahren noch die Gästereihen durcheinander. Foto: Horst Klos

Dirk Werkle (im weißen Trikot) wirbelt auch mit 38 Jahren noch die Gästereihen durcheinander. Foto: Horst Klos

Marpingen. Am Sonntag ist das vorletzte Heimspiel von Dirk Werkle. In der Sporthalle Marpingen trifft der Handballer der HSG Nordsaar um 17 Uhr auf die HG Saarlouis II. Der Tabellenzweite gegen den Tabellendritten der Saarlandliga - ein richtiges Spitzenspiel am Ende seiner Handballkarriere in der ersten Mannschaft. Denn nach dieser Saison ist Schluss. Werkle blickt mit Wehmut aufs Saisonende: "Es macht super viel Spaß, mit den Jungen zu spielen. Aber jetzt gegen Ende muss ich dem Alter doch Tribut zollen. Der Kopf will noch, aber der Körper nicht mehr so." Dabei zeigt Werkle selten, wie alt er wirklich ist. "Gefühlte 28 Jahre" gibt er auf der Homepage der HSG an, und auch auf dem Feld bewegt er sich trotz seiner 38 Jahre dynamisch und schnell. "Die Schmerzen, die ich einen Tag nach dem Spiel habe, möchte ich nicht missen." HSG-Trainer Manfred Wegmann schätzt den Linkshänder: "Dirk ist unkompliziert, unheimlich mannschaftsdienlich, und er ist auch derjenige, der die Mannschaft wachrütteln kann." Wegen seiner Erfahrung holte Wegmann den Rechtsaußen in dieser Saison noch einmal in die Mannschaft zurück. Werkle steht bereits seit 33 Jahren auf dem Handballfeld. Mit dem HSV Merzig/Hilbringen spielte er in der Regionalliga, mit Altenkessel schaffte er sogar den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Wegmann: "Dirk weiß einfach, wann er das Spiel langsam machen muss und wann er Gas geben muss. Vor allem seine Ansprachen sind sehr hilfreich für die Jungen." Den jungen Spielern seine Erfahrung mitgeben - das will auch Werkle. Auch wenn es nicht immer klappt. Werkle grinst. "Ich sage zwar den Jungen, was sie machen und lassen sollen, aber dann mache ich manchmal im Spiel genau die Sachen, von denen ich vorher gesagt habe, dass die Jungen sie nicht machen sollen." Am Sonntag will er aber möglichst vieles richtig machen. Denn mit einem Sieg hätte Nordsaar drei Punkte Vorsprung auf die HG Saarlouis, bei nur noch zwei verbleibenden Spielen. Der zweite Tabellenplatz wäre so gut wie sicher, und Werkle hätte noch einen kleinen Erfolg am Ende seiner Karriere in der ersten Mannschaft. Ganz an den Nagel hängen will er seine Handballschuhe übrigens nicht. Nur in der ersten Mannschaft ist definitiv Schluss. "Vielleicht werde ich in der zweiten weitermachen, oder wenn dort nur die Jungen spielen sollen, suche ich mir in der fünften oder so ein Plätzchen." sih

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