Völklinger Schüler als Junginformatiker

Völklingen. Der Lehrer will von der Klasse wissen: "Nennt mir eine Zahl aus der Restklasse 2 modulo 7". Eine alltägliche Situation im Informatikunterricht. An vielen Schulen gibt es das Fach Informatik erst ab der 10. Klasse. Aber an zwei Gymnasien des Saarlandes gibt es Informatik bereits ab Klasse 8 anstelle der dritten Fremdsprache

Völklingen. Der Lehrer will von der Klasse wissen: "Nennt mir eine Zahl aus der Restklasse 2 modulo 7". Eine alltägliche Situation im Informatikunterricht. An vielen Schulen gibt es das Fach Informatik erst ab der 10. Klasse. Aber an zwei Gymnasien des Saarlandes gibt es Informatik bereits ab Klasse 8 anstelle der dritten Fremdsprache. Neben dem Saarpfalzgymnasium ist das Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) in Völklingen eine dieser Modellschulen.Doch was sind "Restklassen"? Dies sind Mengen von Resten, die anfallen, wenn man durch eine bestimmte Zahl teilt. Nach "modulo" steht die Zahl, durch die man dividiert. Das Fach Informatik wurde vor rund 20 Jahren eingeführt, allerdings erst als Nebenfach. Erstmals im Jahr 2005 wurde es anstelle der dritten Fremdsprache angeboten. Dies kam manchen Schülern sehr entgegen. So bekamen sie eine weitere Möglichkeit bei der Auswahl des Wahlpflichtfaches in der 8. Klasse. Der Regionalverband Saarbrücken ließ für Informatik im Albert-Einstein-Gymnasium zwei Räume herrichten und unterstützte die Schule finanziell bei der Anschaffung der Hard- und Software. Oliver Lang, einer der Informatiklehrer des AEG, beantwortete die Frage nach dem Warum seiner eigenen Fächerwahl so: "Informatik hat eine große Verbindung zu Mathematik und Physik". Nach fünf Jahren als Lehrer studierte er nach seinem regulären Unterricht drei Jahre Informatik. Dieses Studium ist nicht nur für Lehrer und Informatiker Grundlage, sondern auch für Mechatroniker, Forscher, Wissenschaftler, Betriebssystemmanager und etliche andere Berufe.Wenn ein Anfänger eine einfache Anwendung sieht, denkt er, es wäre sehr schwierig, so etwas zu schreiben. Aber hat er erst einmal eine Aufgabe selbst gelöst, wird er merken, dass es ziemlich einfach und animierend ist, weiterzumachen. In der Schule wird mit Grundlegendem begonnen. Danach erarbeitet man kleine Abläufe für Roboter, größere für den Computer folgen. Dazu wird eine textbasierende Programmiersprache verwendet, wie zum Beispiel die Entwicklungssoftware Delphi von Borland. Oliver Lang benutzt sie in seinem Unterricht.Ein Schüler hat das Programm zur Berechnung der Restklassen fertig gestellt und nennt die Lösung: "9 liegt in der Restklasse 2 modulo 7". Diese Aufgabe wäre dann auch erledigt. Philipp Lavall, Tobias Gehl, Alexander Richard, Klasse 8 E 1

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