Auf Schnäppchenjagd beim Turnverein

Völklingen. "Ich bin halt ein asiatischer Typ", schmunzelt Georg Jungfleisch. Jungfleisch gleicht mehr einem gestandenen Mann von der Bouser Höhe denn einem fernöstlichen Meister. Dennoch hat er sich am vergangenen Sonntag beim traditionellen Hallen-Flohmarkt des Turnvereins Völklingen einen geschnitzten Konfuzius gekauft - "für meinen neuen Kaminofen"

 Viele Interessenten stöberten auf dem Flohmarkt in der Hans-Netzer-Halle. Foto: Jenal

Viele Interessenten stöberten auf dem Flohmarkt in der Hans-Netzer-Halle. Foto: Jenal

Völklingen. "Ich bin halt ein asiatischer Typ", schmunzelt Georg Jungfleisch. Jungfleisch gleicht mehr einem gestandenen Mann von der Bouser Höhe denn einem fernöstlichen Meister. Dennoch hat er sich am vergangenen Sonntag beim traditionellen Hallen-Flohmarkt des Turnvereins Völklingen einen geschnitzten Konfuzius gekauft - "für meinen neuen Kaminofen". Flohmarkt heißt: Die altehrwürdige Hans-Netzer-Halle in der Gatterstraße verwandelt sich für einen Tag in einen Markt der Möglichkeiten. An Sprossenwänden hängen Anzüge, Kostüme und mehr oder weniger reizende Unterwäsche, für Dünne und Dicke, Alte und Junge, für die Avantgarde und weniger Mutige. Hier ein Auerhahn auf Porzellan gemalt, da ein "Lexikon der Pädagogik komplett" aus Zeiten, in denen das Wort "antiautoritär" noch nicht bekannt war - das Motto eines solchen Flohmarktes lautet: Wer suchet, der findet! "Zumal wir darauf achten, dass wirklich nur Privatleute und nicht gewerbliche Händler hier verkaufen", sagt Gabriele Utter, die Leiterin der Geschäftsstelle des Turnvereins. 70 Tische haben die ehrenamtlichen Helfer des Vereins aufgestellt, und sie sind alle belegt. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen, und der Erlös des Tages kommt der Jugendarbeit im Verein zugute. Die "Schatzkiste" ist prall gefüllt: mit Haushaltswaren, Kinderspielsachen, Garderobe, Sportartikeln, Büchern, Schallplatten und Raritäten. Michael Pfeiffer und seine Angehörigen verkaufen beispielsweise Kunstgewerbe - überdimensionale Ameisen als Türsteher - aus Afrika. Opas Chemiebaukasten wartet ebenso auf Kunden wie Uromas eisernes Bügeleisen, Töchterleins Barbie-Rucksack oder Papas Baskenmütze. Schwer ist auszumachen, wie viele Schnäppchenjäger im Laufe des Tages durch die Netzerhalle tigern, um für kleines Geld Wunderbares - aus ihrer Sicht - zu erstehen. Es mögen Hunderte gewesen sein. Am kommenden Sonntag findet der Flohmarkt ab 13 Uhr im Café Salto - es befindet sich ebenfalls in der Turnhalle Gatterstraße - seine Fortsetzung beim ebenfalls schon traditionellen Skibasar mit Beratung durch die Wintersportabteilung des Turnvereins. "Ich bin halt ein asiatischer Typ."Besucher Georg Jungfleisch

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