Biologie-Unterricht, anschaulich wie nie

Ludweiler. "Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen", stellte Guido Hilgers, der stellvertretende Vorsitzende des Bundes für Natur- und Umweltschutz Warndt, nach drei Tagen Dauereinsatz zufrieden und auch ein bisschen stolz fest. Schon an den ersten zwei Tagen informierten sich rund 1000 Besucher in der breit gefächerten Ausstellung über Natur- und Artenschutz

 Heimische Waldtiere aus nächster Nähe betrachten: Die Ludweiler Naturschutz-Ausstellung machte es möglich. Foto: Jenal

Heimische Waldtiere aus nächster Nähe betrachten: Die Ludweiler Naturschutz-Ausstellung machte es möglich. Foto: Jenal

Ludweiler. "Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen", stellte Guido Hilgers, der stellvertretende Vorsitzende des Bundes für Natur- und Umweltschutz Warndt, nach drei Tagen Dauereinsatz zufrieden und auch ein bisschen stolz fest. Schon an den ersten zwei Tagen informierten sich rund 1000 Besucher in der breit gefächerten Ausstellung über Natur- und Artenschutz. Biologieunterricht so anschaulich wie noch nie erhielten am Montag insgesamt 16 Schulklassen, und auch die Kindergartenkinder der beiden Ludweiler Kindergärten standen mit großen, staunenden Augen vor den ausgestopften Tieren des Waldes und der einheimischen Vogelwelt. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Imkerei auf solch große Resonanz stößt", freuten sich Hilgers und der Vorsitzende des Bienenzuchtvereins Völklingen, Jürgen Biehl, gleichermaßen. Vielleicht lag es auch daran, dass jeder, der Lust hatte, nicht nur Imker-Utensilien wie Bienenstock, Honigschleuder oder Honigabfüllgeräte begutachten durfte, sondern auch ein Löffelchen Honig von jeder Sorte probieren durfte, während die "Großen" ein Gläschen Honigwein kredenzt bekamen. Und Sorten - vom Akazien- über den Blüten- bis zum Tannenhonig - gab es schon einige. Zuspruch kam auch von der Politik: "Die gelungene Ausstellung spiegelt das Engagement der Natur- und Artenschutz-Verbände im Warndt eindrucksvoll wieder", sagte Umweltstaatssekretär Rainer Grün anerkennend bei der Ausstellungseröffnung. Die beiden Vogelwarte des Vereins, Eric Duval und Lothar Hayo, wurden nicht müde, den großen und kleinen Besuchern die Vogelwelt des Warndt vorzuführen. Eisvogel, Turmfalke, Schleiereule oder Schwarzspecht gaben sich hier ein Stelldichein. Geradezu begeistert waren die Schulkinder über ein Biber-Exponat. Erst recht, als sie erfuhren, dass dieser Nager sich seit ein paar Jahren wieder an der Rossel niedergelassen hat. Lebensecht präsentierten sich ungezählte Präparationen von Tieren, die sich sonst kaum dem Menschen so nahe zeigen. Wildkatze, Dachs, Reh, Waschbär oder possierliche Fasanenküken wurden ausgiebig betrachtet. Im naturgetreu aufgebauten Fichtenwald tummelten sich Igel, Wiesel, Erdkröten, Frischlinge und Rehkitz. Stolz ist der Verein auf seine Jugendgruppe mit etwa 40 Jugendlichen. Diese lud auch zu einer Rätselsafari durch den Natur- und Artenschutz ein. Für diejenigen, die wachen Auges die Ausstellung durchwanderten, war das Rätsel nicht mehr rätselhaft, wussten sie doch sogleich, wie viele Schafe in Karlsbrunn stehen oder wie viel Prozent der Nutz- und Wildpflanzen von Wildbienen bestäubt werden.

Auf einen BlickMit-Akteure bei der Ausstellung des Bundes für Natur- und Artenschutz Warndt: Bienenzuchtverein Völklingen (Honigbienen), die Ameisenschutzwarte des Saarlandes (Ameisen), Regionalverband Saarbrücken und Stadt Völklingen (Beweidungsprojekte), Helmut Altmeyer (Wildbienen) und Roland Summkeller (Tag- und Nachtfalter). hla

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