Urban-Cross-Lauf durch die Landeshauptstadt Verrückter Hindernis-Parcours über Klodeckel und Heuballen: Das sind die Bilder vom Urban-Cross-Lauf in Saarbrücken

Saarbrücken · Heuballen und viele, viele Treppen. Beim Saarbrücker Urban-Cross-Lauf am Sonntagvormittag, 10. Oktober, absolvierten rund 400 Teilnehmer einen Volkslauf der etwas anderen Art.

Urban-Lauf in Saarbrücken: Sportler durch die Landeshauptstadt unterwegs
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So ging's beim Urban-Cross-Lauf in Saarbrücken ab

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Foto: BeckerBredel

„Verrückt ist immer mein Ding“, scherzt Michael Wagner über seine Motivation, sich bei dem Urban-Cross, der um die Saarbrücker Congresshalle und den angrenzenden Bürgerpark stattfand, anzumelden. Damit spricht er wohl für das gesamte Starterfeld: Ein bisschen verrückt mussten all die sein, die die Herausforderung annahmen. Ob Freizeitläufer, Tennisspieler oder Hallensportler: Der Hindernislauf bot allen rund 400 Teilnehmern ein besonderes Lauferlebnis. Die Teilnehmer konnten zwischen Strecken über zwei, vier oder sechs Kilometer im Einzel- oder Teamwettbewerb wählen.

Auch am Start waren Matthias Brauch und Jeffrey Mike. „Um Seriosität, absolute Bestzeiten, purer Ernst. Um nichts anderes geht es hier“, sagt Brauch grinsend. Er und sein Laufpartner Mike nahmen am Sechs-Kilometer-Teamwettbewerb teil. Sie mussten drei der mit Hindernissen gespickten Schleifen absolvieren. Ihren Teamnamen „Gudda Lachs“ verliehen sie sich selbst. Natürlich, um die Seriosität ihrer Teilnahme zu unterstreichen. „Ich wurde mehr oder weniger gezwungen, mitzumachen“, berichtet Mike. der in Trier wohnt und sagt; „Ich komme gebürtig aus dem Saarland. Wir waren zusammen in der Schule. Zwölf Jahre. Dann hat er mich überrascht am Geburtstag mit dem wunderschönen Lauf hier.“ „Mein Laufpartner ist 30 geworden, da hab' ich gedacht, der Junge muss ran“, ergänzt Brauch scherzhaft.

Mit Platz drei im Teamwettbewerb liefen sie ein gutes Ergebnis ein. Das Position auf der Rangliste war aber nebensächlich. Spaß und Geselligkeit standen bei der Veranstaltung bei allen Teilnehmern im Vordergrund. Sonnenschein und 5 Grad sorgten für herrliches Laufwetter, die abwechslungsreiche Strecke tat ihr übriges. „Sehr schön. Angenehme Temperatur, nette, entspannte Leute. Das war ein schöner Gaudi-Lauf“, fassten Brauch und Mike ihre Erfahrung zusammen. Höhepunkt ihrer Teilnahme seien natürlich die kreativen Hindernisse gewesen. Das Team berichtet: „Unter der Matte durch, durch ein Auto, über Heuballen, durch Reifen. Viele, viele, viele Treppen, Klodeckel.“ Moment… Klodeckel? Richtig. „Es gibt so Koordinationsübungen, wo du in Ringe hüpfst, abwechselnd rechts, links. Anstatt Ringen waren das halt Klodeckel“, erklärt Mike.

„Was noch gefehlt hat: bisschen Matsch und bisschen Wasser“, witzelt Michael Wagner. Er war am Vormittag dieser eine, ganz besonders verrückte Läufer. Wagner stand um 10 Uhr an der Startlinie für den zwei Kilometer-Lauf. Und um 10.30 Uhr für den Vier- Kilometer-Lauf. Und um 11.15 Uhr für den Sechs-Kilometer-Lauf. Anstatt es bei einem Lauf zu belassen, spulte er sechs Runden ab. „Mein Bruder hatte mich gefragt, ob wir die sechs Kilometer laufen. Aber das war mir zu wenig. So war das super, immer mit 15 Minuten Pause zwischen den Läufen“, erzählt der 41-Jährige. Der Saarbrücker nehme regelmäßig an größeren Cross- und Querfeldein-Läufen teil, hat viel Erfahrung mit Veranstaltungen dieser Art. „Deswegen auch die drei Runden. Normalerweise sind die so ab 14 Kilometer aufwärts.“

Lachend konnte er am Ende seiner zwölf absolvierten Kilometer bestätigen: „Dem Körper geht’s gut. Ich könnte jetzt noch heimlaufen. Im gemächlichen Tempo, aber da würde noch ein bisschen was gehen.“ Auch Wagner betont, dass das Gesamtpaket des Urban-Cross ihn überzeugte. „Es macht einfach Spaß. Du machst das nur wegen der Hindernisse. Das Laufen ist die Nebensache. Es sind der Spaß, die Hindernisse und die anderen verrückten Leute. Wenn so etwas lokal angeboten wird, will ich das auf jeden Fall unterstützen.“ Dem konnte sich Matthias Brauch nur anschießen. Bei der nächsten Veranstaltung, verspricht er, „sind wir auf jeden Fall nochmal am Start.“

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