Da würde Pfarrer Kneipp sich freuen Jetzt darf man wieder Wassertreten

Sulzbach · Die Kneipp-Anlage im Sulzbacher Salinenpark ist saniert.

 Auch diese jungen Damen eroberten rasch die neue schmucke Kneipp-Anlage. 

Auch diese jungen Damen eroberten rasch die neue schmucke Kneipp-Anlage. 

Foto: Iris Maria Maurer

Zu ihrem letzten Tag ließ Andrea Pielen so manchem nochmal einen kalten Schauer über die Füße laufen. Die Vorsitzende des Kneipp-Landesverbandes nahm am Freitag Abschied von ihrem Amt und war eine der Ehrengäste bei der Einweihung der neuen Anlage der Sulzbacher Kneippianer. „Durch kalte Füße öffnen sich die Gefäße besser“, erklärte sie das von Namensgeber Sebastian Kneipp eingeführte Wassertreten. Dadurch werde die Durchblutung gefördert. Ganz wichtig sei dabei der thermische Reiz. Bedeutet: Wasser nur sanft abstreifen und nicht per Handtuch abtrocknen.

Sie erinnerte daran, dass Kneipp mit 25 Jahren an Tuberkulose erkrankte und sich im Nachhinein mit dem Thema Wasserkur beschäftigte. So wurde der Grundstein für mehr als 600 Kneipp-Vereine in Deutschland mit rund 160 000 Mitgliedern gelegt. Sie animierte die Umstehenden dazu, im „Storchengang“ mit durchs Wasser zu laufen. Im Schlepptau hatte sie unter anderem Bürgermeister Michael Adam, der mit seinen Amtskollegen aus Bassila, Abou Bakari Gomina, und Remelfingen, Hubert Bouring, das kühle Nass durchschritt. Diese waren zum Park- und Freundschaftsfest eingeladen (wir berichteten).

Anita Sonntag, seit der Neufassung der Satzung erste Sprecherin im Teamvorstand des Sulzbacher Kneipp-Vereins, zeigte sich stolz  hinsichtlich der modernisierten Anlage. Das Becken wurde erneuert, ein zusätzliches Armbecken komplett neu installiert, und die unter dem Becken verlaufenden Wasseranschlüsse wurden ebenfalls teilweise erneuert. Im kommenden Jahr werden noch die Sitzbänke und der Belag des Beckens ausgetauscht. Wegen Vandalismus wurde das Gelände bereits vor einiger Zeit eingezäunt. Nun ist es montags von 9 bis 11.30 Uhr, donnerstags von 17.30 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und nach Absprache geöffnet. An Andrea Pielen überreichte Anita Sonntag den Originaldruck eines Buches von Sebastian Kneipp aus dem Jahr 1889 als Geschenk.

Dass die Sulzbacher Kneippianer nicht nur im Storchenschritt durchs Wasser waten, zeigten zwei andere Gruppen. Die Line Dancer zeigten Proben ihres Könnens, und die Zumba-Gruppe animierte gleich den gesamten Park zum Mittanzen. Die Line Dancer trainieren jeden Mittwoch um 19 Uhr in der Pestalozzischule, die Zumba-Gruppe jeden Montag um 19.30 Uhr im Salzbrunnenhaus.

„Gesundheit liebt den Körper, wenn er tanzt“, sagte folgerichtig Petra Fretter, MdL. Städte und Gemeinden lebten von den Menschen und in Sulzbach könne man sehen, dass hier etwas los ist.

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