Open Air und mehr Event mit Musik, Poesie und Diskussion

Saarbrücken · Acht Studierende hatten das Saarklangfestival organisiert. Erstmals hatte es drei Teile. Viele Ehrenamtliche halfen mit.

 Auch die Band „Fibel“gehörte zu den Attraktionen des Saarklangfestivals.

Auch die Band „Fibel“gehörte zu den Attraktionen des Saarklangfestivals.

Foto: Oliver Dietze

„Das ist ja genau wie früher!“ begeistern sich zwei Besucherinnen vor der Open-Air-Bühne des Saarklangfestivals. Nein, sie meinen natürlich nicht das Wetter, das ausgerechnet an diesem Samstag – passend zum Jubiläum von Woodstock – die Saarwiese beinahe in einen Sumpf verwandelt, sondern die Beteiligten: „Die jungen Leute lassen sich nicht unterkriegen. Fantastisch!“

Zuerst singen „Land in Sicht“ aus Hamburg  treffend: „Ganz egal ob wir im Regen steh’n, uns ist klar, dass es das noch nicht war.“ Wegen gewitterbedingter Zwangspause hat das Trio „Storky Bones“ nur einen kurzen Auftritt, begeistert jedoch mit Duo‑Gitarrenläufen und Folk. Endlich klart das Wetter auf, die Wiese füllt sich zusehends. Die „Surfing Horses“ verbreiten gute Stimmung, ebenso „Seed To Tree“ aus Luxemburg. „Fibel“ bringen die Besucher mit Klängen, die an die 80er gemahnen zum Tanzen, für headbangende Rockfans spielen „Mother“, und „Lumbematz“ beschließen den gelungenen Abend.

„Klasse, dass so viele verschiedene Bands dabei sind!“ berichtet ein Besucher. Ein anderer freut sich: „Das Konzert war super!“ Die Musiker loben die professionelle Organisation, Verpflegung und das engagierte Team.

„Wir wollten unbedingt wieder eine große Bühne, damit alle Bands möglichst viel Publikum haben, und dank der Sponsoren war das möglich,“ erklärt Festivalleiterin Maya Mushardt. Ihr Stellvertreter Leon Ripplinger ergänzt: „Ohne David wäre die Sponsorenmappe sicher nicht so gut gelungen. Wir konnten ihn immer fragen. Er hat uns mit seiner Erfahrung enorm geholfen.“

Gemeint ist Friedrich Spangenmachers Nachfolger David Eckstein, der den acht Studierenden erstmals mit Rat und Tat zur Seite stand: „Die Gruppe ist sehr heterogen, aber alle bringen ihre Interessen ins Programm ein. Es ist mitunter sehr anstrengend, sich parallel um Sponsoring, Verträge und Plakate zu kümmern, doch genau das sind wertvolle praktische Erfahrungen. Manche Studenten wachsen dabei über sich hinaus.“ Ohne Helfer sei das aber alles unmöglich: Kommilitonen, Familienmitglieder und Freunde tun backstage, am Grill und Merchandising-Stand Dienst.

Seit diesem Jahr gehört das Saarklang nicht mehr zur Fête de la Musique, und das Programm war erstmals in drei Teile gegliedert: Schon lange vor dem ersten Konzert gab es einen Poetry Slam und eine Diskussion über das Musikbusiness mit diversen Akteuren aus der lokalen Szene sowie Workshops zu Musikproduktion und Gesang.

Auch der Vorabend am Freitag in der Jugendkirche eli.ja war gelungen: Der Kinderchor des Staatstheaters unter der Leitung von Mauro Barbierato fesselte die Zuhörer mit seiner berührenden Darbietung dermaßen, dass man eine Stecknadel fallen gehört hätte. Ruhe strahlte auch das Vokalenssemble CHORisma aus, in dessen Programm für jeden etwas dabei war.

Weiterhin spielten das Uni-Sinfonieorchester und die Uni‑Bigband „Windmachine“. Bandleader Christoph Mudrich und seine Musiker nahmen akustische Widrigkeiten der Kirche mit Humor. Etliche Besucher hielt es ob der mitreißenden Musik von Matt Harris kaum auf ihren Stühlen. Das Publikum war dementsprechend angetan: „Klasse gesungen!“ „Wunderschön gespielt!“ „Das war ein toller Abend!“

Fazit: Das Saarklangteam 2019 hat Musiker verschiedenster Genres in einem Festival vereint und vielen Besuchern fantastische Konzerterlebnisse beschert. hat!

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