Stehen können sie schon, blitzen noch nicht: In der Egon-Reinert-Straße und in der Talstraße werden diese Woche zwei der angekündigten fünf stationären Blitzer-Säulen aufgestellt. "Danach folgt die Montage in der Metzer Straße, Camphauser Straße und Lebacher Landstraße", sagt Stadtsprecher Thomas Blug. Wann die Blitzer in Betrieb genommen werden, will die Stadt dann ankündigen.

Nachdem die Verkehrsüberwachung der Stadt als Ortspolizeibehörde vom Land übertragen wurde, hat eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe untersucht, wo Blitzer am effektivsten eingesetzt werden könnten. Kriterien waren unter anderen Straßen, in denen häufig Autofahrer zu schnell unterwegs sind, wo der Verkehrslärm sehr hoch ist, wo es viele Unfälle gibt und wo zum Beispiel Kitas, Schulen oder Altenheime in der Nähe sind. Wie die Verwaltung dem Stadtrat im September mitteilte, werden die Säulen mit LTE-Routern ausgestattet und so konfiguriert, dass eine automatische Online-Übermittlung der erfassten Fälle zu einem Leitstellenrechner erfolgt. Damit sei sichergestellt, dass ein Fernwartungszugriff auf die Säule möglich ist und die von den Messanlagen erfassten Fälle sofort zur Bearbeitung zur Verfügung stehen.

Gekauft und verwaltet werden die Säulen von der stadteigenen Tochter IKS kommunal GmbH (IKS K). Diese stellt dann der Landeshauptstadt für die nächsten acht Jahre monatlich 44 916 Euro in Rechnung. Die Verkehrsexperten sind sicher, dass mit den anfallenden Verwarn- und Bußgeldern Material- und Personalkosten (zehn Personen) "in jedem Fall" gedeckt werden. Die Verwaltung rechnet sogar auch bei einer niedrigeren Fallzahl mit einem Überschuss.