Saar-AfD beantragt Finanzhilfe erst beim nächsten Bundeskonvent

Saarbrücken · Der AfD-Landeschef Josef Dörr hat Medienberichte zurückgewiesen, dem hiesigen Landesverband sei vom Konvent der Bundespartei am Wochenende in Kassel Wahlkampfkostenhilfe in Höhe von 100 000 Euro verweigert worden. "Wir haben zwar an die Bundespartei geschrieben, aber dieses Schreiben wurde gar nicht als Antrag gewertet", sagte Dörr der SZ. Man werde jedoch beim nächsten Bundeskonvent im November einen entsprechenden Antrag stellen, kündigte der Vorsitzende an. "Ich bin auch sicher, dass der genehmigt wird", so Dörr, trotz der massiven Differenzen zwischen Saar-AfD und Bundespartei. So ermittelt die Saarbrücker Staatsanwaltschaft gegen den Saar-Spitzenkandidaten Rudolf Müller , weil dieser mit NS-Militaria gehandelt haben soll (wir berichteten). Woraufhin ihm AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen den Parteiaustritt anriet.

 Josef Dörr

Josef Dörr

Foto: Becker & Bredel

Für den Wahlkampf im Saarland kalkuliert Dörr insgesamt mit rund 140 000 Euro. Gute 90 000 Euro sollen von der Bundespartei kommen, ein Drittel als Zuschuss, zwei Drittel als Darlehen. "Eine bescheidene Summe", meint der Landeschef. Daher werde man auch keine eigene Agentur beauftragen, sondern hofft darauf, sich an die Kampagne, die die Bundespartei für den Bundestagswahlkampf entwickelt "dranhängen" zu können.

Thematisch soll sich der Landtags-Wahlkampf hauptsächlich um Bildung, Innere Sicherheit und die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Saarland drehen, kündigte der 78-Jährige an: "Sollten wir aber im Wahlkampf auf das Thema Flüchtlinge angesprochen werden, werden wir uns dem natürlich nicht verweigern."

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